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„Masters of Dirt“: Megastunt vorm Riesenrad

„Würden sie sich auf ein aufgepimptes Schneemobil mit 300 PS setzen und über eine Schanze springen, die wenn man davor steht, groß wie ein Haus ist?“ - Sie machen es, die Stuntmänner der PS-Show „Masters of Dirt“.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 12. Februar 2016

Er ist einer davon, Schneemobilfahrer Jostein Stenberg (M.O.D’s Wikinger aus Norwegen) und hat exklusiv vor dem Wiener Riesenrad einen Backflip auf seinem 300kg schweren Schneemobil vollbracht. Er springt dabei über eine 3m hohe Rampe und über eine Distanz von ca 23 Metern.

Das sind die „Masters of Dirt“

Seit 13 Jahren zeigt die Truppe von „Masters of Dirt“, wie nah man an die Grenzen der Physik springen kann und dennoch (ziemlich oft) sicher landet. Nach mittlerweile 160 Shows in 15 Ländern hat sich dieser fliegende Zirkus als eine der besten und spektakulärsten Freestyle-MX-Shows (MX = Motocross) etabliert. Mitte Februar macht die Show in Wien Station.

Ganz zu Beginn war das Freestylen ein Pausenfüller. Im Rahmenprogramm der klassischen Motocross-Bewerbe haben die Piloten die vorhandenen MX-Rampen genutzt, um einfach so zu zeigen, was sie können. Das war lustig, das sprungtechnische Niveau war bemüht, im Vergleich zu heute allerdings bescheiden. Einigen Piloten aber machte das Freestylen im Rahmenprogramm mehr Spaß, als die eigentlichen Motocross-Rennen. Sie erkannten, dass da sprichwörtlich noch Luft nach Oben ist und machten den Pausenfüller im Zuge der 1990er-Jahre zur Hauptsache.

Motorradfahrer beim Masters of Dirt

PACOimages

Der „Backflip“ - der Rückwärtssalto in einfacher, zweifacher und dreifacher Ausführung. Der „360“ - eine komplette Drehung des Bikes. Der „Tsunami“ - das Motorrad schwingt nach unten, der Fahrer nach oben, Mensch und Maschine bilden eine Linie. Oder der „Superman“, bei dem sich der Pilot in der Luft quasi von seinem Motorrad ziehen lässt. Das sind nur einige der unzähligen Kunststücke, die allesamt haarscharf kalkulierte Physik mit präzisem Timing voraussetzen: Länge und Geschwindigkeit des Anlaufs, Höhe und Winkel der Rampe und des Aufsprungs. Das alles ist genau festgelegt. Die Motorräder sind im Grunde MX-Bikes, zumeist mit 250-Kubik-Motor, modifizierten Stoßdämpfern und Haltegriffen - damit Superman sein Bike während der Luftfahrt in 14 Metern Höhe nicht verliert.

Motorradfahrer beim Masters of Dirt

Voitl Stefan

Die gut 80 Freestyler von „Masters of Dirt“ zelebrieren ihre Tricks jedoch nicht nur auf MX-Motorrädern. Auch BMX-Räder, Quads und ein Snowmobile heben trickreich ab. Bei einem der Höhepunkte der neuen „The Real Deal“-Tour steht ein Österreicher im Mittelpunkt. Gerhard Mayer wird seinen Polaris-Desertbuggy punktgenau über die Rampe beschleunigen, um nach einem Backflip möglichst wieder auf allen vier Rädern zu landen.

„Masters of Dirt“ in Wien

Von 19. bis 21. Februar bestreiten die „Masters of Dirf“ in der Wiener Stadthalle vier Shows.

(Christian Panny)