Wunder: 80-Jährige wird Mama von Neunlingen

Nigrita und Jumbo haben sich im Züricher Zoo kennengelernt. Eine späte Liebe, die Früchte getragen hat: die über 100 Kilo schwere Galapagosschildkröte hat überaschenderweise nach 70 Jahren im Zoo Nachwuchs bekommen.

Die beinahe ausgerottete Art dieser Riesenschildkröte ist dafür bekannt in Gefangenschaft keine Jungtiere zu kriegen.

Einmalig in Europa

„Ö3-Drivetimeshow“ mit Olivia Peter, 20. Mai 2016

Nun freut sich der Zoo in Zürich über den frisch geschlüpften Nachwuchs, da sie die bisher einzige Institution in Europa sind, in der sich die Galapagos-Riesenschildkröten fortpflanzen. Mit dem jüngsten Zuwachs sind es nun 91 Galápagos-Riesenschildkröten, die bisher nach bis zu 121 Tagen Brutzeit im Zoo Zürich zur Welt gekommen sind.

Winzig

Die frischgebackene Mama kam 1946 im Alter von etwa zehn Jahren in den Zoo, in den vergangenen Jahren hat sie über 300 fast faustgroße Eier gelegt. Aus neun, die sie im vergangenen Herbst gelegt hat, sind zwischen Februar und April dieses Jahres insgesamt neun Nachkommen geschlüpft. Da die Kleinen im Vergleich zu der 80-jährigen Mama und den 54-jährigem Vater noch winzig sind, werden die wenige hundert Gramm schweren Schildkrötenbabys in einem eigenen Abteil untergebracht.

Zurück in die Natur

Durch strenge Schutzmaßnahmen wird daran gearbeitet den bedrohten Tieren ihren ursprünglichen Lebensraum wieder zu ermöglichen. Der Verein Freunde der Galápagos-Inseln Schweiz mit seinem Sitz in Zürich unterstützt mit immensem Aufwand dieses Vorhaben.

(Anastasia Lopez)