Lagerfeuer: Das sollten Sie wissen

Sonnenuntergang, Drinks und Würstelgrillen am Feuer hat endlich wieder Saison. Aber: nimmt es genau mit den Gesetzen kann Würstengrillen 2016 ziemlich kompliziert und vor allem teuer werden.

Wer ein Feuer macht, der ist auch dafür verantwortlich. Das gilt vom Feuerlegen bis nach dem Ablöschen. So sagt es das Gesetz.
Verstöße gegen das Bundesluftreinhaltegesetz und Feuergesetz sind in den meisten Fällen nämlich weit kostspieliger als Würstel für eine ganze Feuerwehrmannschaft.

Mit diesen Tipps gibt’s am Grillabend keine bösen Überraschungen.

1. Die Wahl der richtigen Location

Einfach irgendwo ein Feuer aufschlagen, das kann nämlich teuer kommen, warnt Experte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich.

Deshalb unbedingt vorher abchecken:

  • Wem gehört der Grund, wo ich grillen oder ein Lagerfeuer machen möchte!?
    Private Grundbesitzer müssen sowieso immer um ihr Okay gefragt werden.
    Aber auch bei öffentlichen Flächen - also zum Beispiel auch an einem Flussufer - muss unbedingt vorher bei der Gemeinde nachfragt werden.
Lagerfeuer: Tipps das sollten sie wissen

Caro / Caro / picturedesk.com

  • Wie schaut’s mit der Wetterlage aus!?
    Offene Feuer sind auch witterungsbedingt nicht immer erlaubt - auch nicht im eigenen Garten. Ist es ein paar Tage in Folge so richtig heiß und trocken verbietet das die Behörde offenes Feuer in der Regel.
    Ist man sich unsicher, sollte man am besten vorher bei der Feuerwehr oder der Bezirkshauptmannschaft erkundigen, rät der Experte.
    Bei Wind sollte man Grillfeuer überhaupt lieber bleiben lassen. „Da ist die Gefahr einfach zu groß, dass Glutstücke vom Wind geweht werden und die Umgebung in Brand setzen“, rät Franz Resperger.

2. Das Feuermachen

Und auch das mag gelernt sein. Am besten auf sandigem Boden und mit möglichst trockenem Holz - oder noch besser: Holzkohle - heizen. Reisig, Stroh oder Grünschnitt sind nämlich verboten. Da gibt’s nämlich eine weitaus stärkere Rauchentwicklung als beim Holz, und auch hier können herumfliegende Glutfetzen die Umgebung in Brand stecken...
Nimmt man das nicht so genau, zahlt man - in der Steiermark zum Beispiel - bis zu 2180 Euro.

(Im Wald ist das Feuermachen sowieso verboten.)

Lagerfeuer: Tipps das sollten sie wissen

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Und: Geduld ist beim Feuermachen gefragt! Ein bisschen Brennspiritus oder Benzin, damit das Feuer schneller brennt - das ist gar keine gute Idee, sagt Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich. Das endet in den meisten Fällen nämlich tödlich. Oftmals entsteht eine Rückzündung ähnlich beim Sprühen von Deo in eine Kerzenflamme.

Hat man das Gefühl, das Feuer gerät außer Kontrolle, ist es wichtig, sobald als möglich die Feuerwehr zu verständigen, sagt Resperger: „Besser einmal mehr den Notruf wählen, als Sie müssen sich für einen Groß- oder Waldbrand verantworten.“

3. Das Ablöschen

Derjenige, der das Feuer legt, der ist dann auch verantwortlich, dass alle Glutnester beseitigt sind, bevor man die Feuerstelle wieder verlässt.
Dafür am besten mit viel Wasser ablöschen oder noch besser: mit Erde die Flammen ersticken.

(Martin Krachler)