Post-It-Krieg: Wenn Zettel mehr als tausend Worte sagen

In Downtown Manhattan herrscht kreativer Krieg. Anfang Mai fing es mit einem schlichten „Hi“ von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einer Werbeagentur an, mit gelben Post-Its an das Bürofenster geklebt.

Promt kam die Antwort der Angestellten des gegenüberliegenden Büros zurück. Seit fast einem Monat übermitteln sie einander Botschaften und überbieten sich mit Kunstwerken.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 27. Mai 2016

Was ist bei euch so los? „Sup“, die englische Kurzform für „What’s Up?“, prangte am Fenster der anderen Straßenseite.

Was danach kam, kann man seit Wochen unter den Hashtags #PostItWar und #CanalNotes im Internet verfolgen. Rasant verbreiten sich die Bilder der bunt beklebten Fensterscheiben in den sozialen Netzwerken.

#postitwar #davidbowie #funattheoffice #advertising

Ein von Renee (@reenfern) gepostetes Foto am

Mittlerweile sind auch die Herstellerfirmen von Post-its auf die Kunstwerke aufmerksam geworden und liefern den kreativen Büros genügend Nachschub.

Monday morn with post it kermz 💚#postitwar #canalnotes

Ein von Alison (@alllibeeez) gepostetes Foto am

Die Angestellten der Werbe- und Marketingfirmen in der Canal Street im New Yorker Stadtteil Manhattan haben eine ganz neue Art der Kommunikation erfunden.

Our answer (only some) #canalnotes #postitwar #horizonation #adlife #agencylife #werk #adulting #upfronts

Ein von Leana Luna (@writeinverse) gepostetes Foto am

„So einfach können Dinge entstehen, mit einem kleinen ‚Hi,‘“, erzählt Toygar Bazarkaya, Kreativdirektor der Werbeagentur, zur New York Times.

Für Spannung ist stets gesorgt. „Es ist definitiv überraschend“, verrät eine Mitarbeiterin, Kristina Bostley. „Wir wissen nie, was sie planen und sie wissen nicht, was wir planen!“

That about sums it up for me @biolumina #canalnotes #postitwars

Ein von CMarzanArt (@cmarzanart) gepostetes Foto am

(Anastasia Lopez)