Erste Reisewelle: Ferienstart im Osten

Für fast 450.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben die Ferien begonnen. In den übrigen Bundesländern müssen sich die Schüler noch eine Woche bis zur Zeugnisverteilung gedulden. Für die Urlauber startet schon an diesem Wochenende die Reise- und Stausaison.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 30. Juni 2016

Mit den Sommerferien beginnt auch der Reiseverkehr. Nach den Staus am Freitagnachmittag auf den Stadtausfahrten bekommen wir am Samstag das erste Mal einen Vorgeschmack vom Sommerreiseverkehr an zahlreichen Reisewochenenden. Auf einigen Strecken besteht an allen Juli- und Augustwochenenden Staugefahr – besonders am 30. Juli, wenn Bayern und Baden-Württemberg in die Ferien starten.

Mädchen freut sich über das Schulende

Hans Ringhofer / picturedesk.com

Die wichtigsten Sommerbaustellen

Grundsätzlich gilt: Fast alle Sommerbaustellen im Autobahn- und Schnellstraßennetz sind so eingerichtet, dass zumindest tagsüber pro Fahrtrichtung zwei oder gar drei Spuren befahrbar bleiben. Teilweise sind die Fahrstreifen verengt, daher können sich an starken Reisetagen bei Unfällen oder Fahrzeugpannen rasch lange Staus bilden.

Ein Klassenzimmer in einer Schule

Ralf Meyer / Visum / picturedesk.com

Die heiklen Gegenverkehrsbereiche:

  • A1, Westautobahn, im Bereich Tunnel Liefering
  • A2, Südautobahn, im Bereich Seebenstein
  • A4, Ostautobahn, zwischen Weiden-Gols und Nickelsdorf
  • A8, Innkreisautobahn, zwischen Haag und Ried im Innkreis
  • A10, Tauernautobahn, zwischen dem Knoten Pongau und der Raststation Eben
  • A23, Südosttangente, zwischen Stadlau und Hirschstetten (ab 10. Juli in beiden Richtungen nur noch einspurig!)
  • A21, Wiener Außenringautobahn, bei Heiligenkreuz
  • S6, Semmering-Schnellstraße, zwischen Mürzzuschlag und Langenwang
  • S6, Semmering-Schnellstraße, zwischen Leoben-Ost und Leoben-West

Klassische Staustrecken wegen Überlastung

  • A9, Pyhrnautobahn, Richtung Slowenien: Mit der einröhrigen Tunnelkette Klaus und dem einröhrigen Gleinalmtunnel gibt es lange Tunnels, durch die der Reiseverkehr nur einspurig im Gegenverkehr geführt werden kann. Alle werden auch bei kleineren Pannen oder Unfällen aus Sicherheitsgründen sofort gesperrt und sind daher potentielle Staubereiche an Reisetagen.
    Auf der Ausweichstrecke für die Tunnelkette Klaus – auf der B138 Pyhrnpassstraße – wird der Verkehr wegen Bauarbeiten zwischen Klaus und St. Pankraz wechselweise angehalten. Sollte die A9 gesperrt sein, drohen hier sehr rasch kilometerlange Staus und stundenlange Wartezeiten.
  • A10, Tauernautobahn, Richtung Villach, vor der Einmündung in die Südautobahn am Knoten Villach
  • A11, Karawankenautobahn, Richtung Slowenien, vor dem einröhrigen Karawankentunnel: DAS Nadelöhr auf der Strecke von Deutschland nach Slowenien. Der Tunnel ist einspurig, an den Hauptreisewochenenden ist die Blockabfertigung hier unvermeidlich. Im letzten Jahr, Sommer 2015, waren die Staus bis zu 15 Kilometer lang.
  • A13, Brennerautobahn, in beiden Richtungen, vor der Mautstelle Schönberg (Tirol) und vor der Mautstelle Sterzing (Südtirol)
  • B179, Fernpass-Straße, zwischen Reutte und Nassereith, in beiden Richtungen: Die einspurige B179 ist eine Hauptreisestrecke für deutsche und niederländische Urlauber aus dem Raum Ulm/Kempten Richtung Inntal und Brenner – und am Ende der Ferien wieder retour. An Reisesamstagen ist sie rasch überlastet. Vor dem Grenztunnel Füssen und dem Lermoosertunnel wird der Verkehr dann blockweise abgefertigt.
Stau in Wien

Alex Halada / picturedesk.com

Grenzwartezeiten

Die Ö3-Verkehrsredaktion beobachtet eine Erleichterung bei der Ausreise nach Deutschland. An den Grenzübergängen Kufstein-Kiefersfelden (A12/A93) und Salzburg/Walserberg (A1/A8). Hier sind neue Grenzkontrollstellen im Einsatz, es wird jetzt auf zwei Fahrspuren kontrolliert bzw. nur mehr sporadisch und stichprobenartig.

Auf lange Wartezeiten müssen Sie sich aber bei der Einreise nach Österreich einstellen:

  • am Autobahngrenzübergang Nickelsdorf (A4)
  • am Autobahngrenübergang Spielfeld (A9)

U4 Sperre in Wien

Die Modernisierungsarbeiten auf der U-Bahnlinie U4 geht in die nächste Runde. Die Station „Hietzing“ wird ab dem 2. Juli gesperrt. Die U4 fährt dann nur mehr zwischen Schönbrunn und Heiligenstadt.
Die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58, S-Bahnen (S45, S50, S80) und Regionalzüge stehen weiterhin als wichtige Ersatzlinien zur Verfügung. Zusätzlich werden die Buslinien 56A und 56B bis nach Schönbrunn verlängert – so kann man weiterhin vom Bus direkt in die U4 umsteigen. Pünktlich zu Schulbeginn am 5. September ist die U4 wieder durchgehend zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt unterwegs.