Unter 30-Jährige suchen Halt und Orientierung

Die vielen Optionen durch die Globalisierung und Digitalisierung überfordern junge Menschen. Drei Viertel der 14- bis 29-Jährigen suchen Halt und Orientierung in ihrem Leben.

Ö3-Drivetime-Show mit Olivia Peter, 29. Juni 2016

Die von Integral Markt-und Meinungsforschung und T-Factory Trendagentur durchgeführte Studie beleuchtet die Lebenswelten junger Menschen von 14 bis 29 Jahren. Das Thema Körper und Selbstdarstellung wird besonders beleuchtet.

Vertrauen sinkt

Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Zukunftsängste werden bei den Jugendlichen immer größer. Das Vertrauen in die Funktionstüchtigkeit des Staates und die Kompetenz der Eliten sind weiter gesunken, die Zukunftsängste der jungen Bevölkerung nehmen zu. Nur jeder Fünfte der Befragten blickt gesellschaftlich optimistisch in die Zukunft, 40 Prozent sind pessimistisch. Der Anteil der Pessimisten hat sich im Vergleich zur Studie vor drei Jahren um zehn Prozentpunkte erhöht. Obwohl es einen allgemeinen Pessimismus gibt, sind sechs von zehn der Befragten optimistisch, wenn es um ihre persönlichen Zukunftschancen geht. Ein Drittel ist jedoch skeptisch, fast jeder Zehnte fühlt sich abhängig und ist relativ hilflos.

Sechs Jugendmilieus in Österreich

In Österreich werden sechs Jugendmilieus gezählt: Die Konservativ-Bürgerlichen (15 Prozent), die Postmateriellen (10 Prozent), die Hedonisten (21 Prozent), die Performer (14 Prozent), die Adaptiv-Pragmatischen (20 Prozent) und die Digitalen Individualisten (20 Prozent).

Im Rahmen der Studie wurden von März bis Mai 47 teilweise mehrstündige Tiefeninterviews mit jungen Österreichern sowie 1.028 Onlineinterviews durchgeführt, repräsentativ für die 14- bis 29-jährigen in der Bevölkerung.

Beim Schwerpunktthema der Studie „Körper und Styling“ wurde die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper befragt. Ihr Aussehen am stärksten verändern möchten die Digitalen Individualisten, ihnen geht es dabei um das Unverwechselbare. Am zufriedensten mit ihrer Figur sind die Performer und die Adaptiv-Pragmatiker. Insgesamt könnten sich 20 Prozent der Befragten eine Schönheitsoperation vorstellen, bei den Digitalen Individualisten ist es sogar jeder Dritte. (APA/CC)