Bregenz: Die schönsten Bühnenbilder

Am Mittwoch sind die Bregenzer Festspiele in ihrem Jubiläumsjahr feierlich eröffnet worden. In seiner 71. Saison lockt das Festival Besucher mit dem selten gespielten Werk „Hamlet“ von Franco Faccio nach Vorarlberg.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 22. Juli 2016

Nationalratspräsidentin Doris Bures erinnerte in Vertretung eines gewählten Bundespräsidenten an die gesellschaftspolitische Kraft der Festspiele, die immer wieder Kontroversen angestoßen hätten. „Sie fordern das Publikum zum Nachdenken auf“, sagte Bures.

Begehrte Filmkulisse

Berühmt sind die Bregenzer Festspiele auch für die spektakulären Bühnenbilder, die in der Vergangenheit bereits mehrmals für internationale Filmproduktionen als Kulisse herhalten durften. So fanden im Frühjahr 2008 auf der Seebühne Dreharbeiten für den James-Bond-Film „Ein Quantum Trost“ statt.

Vor 70 Jahren fand die erste Festwoche am Bodensee mit seiner prächtigen Seebühne nahe der deutschen Grenze statt. 1946 gab es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht einmal ein Theater in der Stadt.

„Hamlet“ von Franco Faccio wurde nach Angaben der Intendantin Elisabeth Sobotka 1865 in Genua uraufgeführt. Danach gab es nur noch drei weitere Vorführungen unter anderem an der Mailänder Scala. Nun ist es im Festspielhaus zu sehen. Am Donnerstag startet dann zum zweiten Mal Giacomo Puccinis Oper „Turandot“ auf der Seebühne.

Kulturminister Thomas Drozda bezeichnete die Bregenzer Festspiele als „Visitenkarte des Landes“ und Orientierungshilfe in schwierigen Zeiten. Die Festspiele werden von etwa 200.000 Kulturfreunden besucht. (dpa/CC)