Grün statt Blau im Olympia-Becken: „Leute, bleibt ruhig“

Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hat sich ein zweites Wasserbecken grün verfärbt. Nach dem Sprungbecken wies nun auch das Becken der Wasserballer und Synchronschwimmer eine grüne Farbe auf.

Wegen der chemischen Expressbehandlung des Wassers gab es auch erste gesundheitliche Klagen: der Australier Richie Campbell berichtete laut der „Brisbane Times“ von brennenden Augen.

„Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich denke, sie haben das Chlor oder etwas anderes erhöht, weil meine Augen brennen“, wurde der Wasserballer Campbell zitiert.

Weniger schädliche, aber weithin sichtbare Auswirkungen hatte das Chlor im olympischen 50-Meter-Becken auf die Haare des US-Schwimmers Ryan Lochte. Dessen blondierter Schopf leuchtete bei der Siegerehrung nach der 4 x 200 Meter-Staffel plötzlich minzgrün, wie auf Fotos zu sehen war, die Lochte auf Instagram veröffentlichte.

There it is the 4 x 200 free relay winning #gold for #USA #oympics

Ein von Ryanlochte (@ryanlochte) gepostetes Foto am

Fehler bei der Wasseraufbereitung

Grund der Verfärbung ist offenbar eine technische Panne. In den Wassertanks hätten einige der Chemikalien gefehlt, die normalerweise beim Prozess der Wasseraufbereitung benutzt werden, teilte der Schwimm-Weltverband Fina am Mittwoch mit. Der veränderte pH-Wert des Wassers habe dann den Farbwechsel ausgelöst. Für die Athleten im Maria Lenk Aquatics Center bestand nach Angaben der Veranstalter aber kein Gesundheitsrisiko. (AFP)