Kohl Christophe
So campiert man mitten in Paris
Unterwegs auf einem Interrailtrip quer durch Frankreich und das Budget reicht nicht für ein überteuertes Airbnb, das in Paris ohnehin kaum größer ist als das Innere eines geräumigen Zwei-Mann/Frau-Zelts? Oder einfach mal Lust Paris anders zu erleben? Das junge Kollektiv „Yes We Camp“ macht‘s möglich.
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Sie haben auf dem Areal eines aufgelassenen Krankenhauses einen Campingplatz aufgebaut. Das Angebot reicht von der Hängematte über das bereits aufgebaute und voll ausgestattete Zelt bis hin zu kleinen Baumhäusern.
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Geduscht wird unter freiem Himmel. Das Abwasser wird von Wasserpflanzen gereinigt. Und die Waschmaschine muss man selbst mit dem angeschlossenen Fahrrad betreiben. Man braucht aber kein absoluter Öko-Hipster zu sein um sich hier wohl zu fühlen, findet Jana aus Deutschland: „Die Lage ist super. Man ist mitten in der Stadt. Doch kaum kommt man hier auf das Areal, ist man weit weg von der Hektik und hat absolute Ruhe!“ „Absolut einzigartig“, findet auch Sebastián aus Chile den Campingplatz.
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Einzigartig ist das Projekt in das der Campingplatz eingebettet ist. Das gesamte Areal ist eine Art riesiges Pop-up Sozialprojekt. Die ehemaligen Krankenhausgebäude beherbergen Menschen in prekären Lebenslagen sowie Kunstateliers, Architekturbüros, Lokale die hier für ein paar Monate ihre Zelte aufgeschlagen haben. Gleichzeitig sind „Les Grands Voisins“ – so heißt das Areal - Szenetreff der jungen Pariser wie beliebter Hangout der Familien aus der Nachbarschaft.
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So wechseln sich Yoga-Kurse mit gemeinsamen Grill- und Musikabenden ab. Also wer mit dem Paris abseits der Touristenmassen und des Glamours in Berührung kommen will, ist hier am richtigen Ort.
(Christophe Kohl)