Tier harrte anderthalb Wochen unter Schuttberg aus

Meridiana Notizie

Wunder: Hund nach Erdbeben aus Trümmern geborgen

Durstig, ein wenig zottelig - aber sonst kerngesund: So ist der Hund Romeo anderthalb Wochen nach dem Erdbeben in Italien aus den Trümmern eines Hauses gerettet worden. Der Golden Retriever hatte nach dem Beben am 24. August in einer Nische unter dem Schuttberg ausgeharrt, der einmal das Haus seiner Besitzer war.

Die Besitzer von Romeo hatten im zweiten Stock ihres Hauses in dem kleinen Dorf San Lorenzo a Flaviano nahe Amatrice geschlafen, als das Erdbeben die Region erschütterte. Das Paar schaffte es rechtzeitig ins Freie, Romeo aber, der unten schlief, wurde eingeschlossen. Stundenlang suchten die Besitzer nach ihrem Hund, wurden dann aus Sicherheitsgründen aber aus der Stadt weggebracht.

Am Freitagabend schließlich kehrte das Paar zu den Trümmern seines Hauses zurück - und Romeo begann zu bellen, als er ihre Stimmen erkannte. „Wir haben sofort angefangen, die Trümmer dort abzutragen, wo das Bellen herkam“, sagte ein Feuerwehrmann. „Es ist unglaublich, wir haben ihn gefunden und er ist in guter Verfassung.“

Tragisch

Auf Videoaufnahmen der Feuerwehr ist zu sehen, wie einer der Helfer den großen Golden Retriever aus den Trümmern zieht. Dann nippt Romeo an der Wasserflasche, die ihm ein Feuerwehrmann hinhält und läuft schließlich den Trümmerberg herunter. Mit wedelndem Schwanz schaut er sich im Garten seines Hauses um - als wäre er nur aus einem kurzen Nickerchen erwacht.

Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben stieg unterdessen auf mindestens 294, nachdem am Freitagabend in dem Dorf Casale nahe Amatrice eine weitere Leiche geborgen wurde. Die Opferzahl könnte allerdings insgesamt noch höher liegen, denn noch immer werden Menschen vermisst. Außerdem sind einige der Verwundeten schwerverletzt.

(dpa/ Anastasia Lopez)