Insektizid gegen Zika-Mücken tötete Millionen Bienen

In den USA sind Millionen Bienen durch ein Insektizid getötet worden, das eigentlich gegen die für Zika-Infektionen verantwortlichen Stechmücken zum Einsatz kam. Die Bilder getöteten Tiere sorgen auch im Internet für Gesprächsstoff.

Mehrere Imker in der Region hätten anschließend über verendete Bienen geklagt. Allein die Imkerei Flowertown Bee Farm und Supplies in der Stadt Summerville verlor 2,5 Millionen Bienen, wie der Fernsehsender WCSC berichtete.

Die Inhaberin Juanita Stanley schrieb auf ihrer Facebook-Seite, der Insektizid-Einsatz habe ihren Familienbetrieb „zerstört“.

Die Behörden hatten die Aktion angeordnet, nachdem in Dorchester vier Zika-Fälle registriert worden waren.

Per Flugzeug versprüht

Versprüht wurde das Insektizid Naled, das in den USA seit 1959 als Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt wird.

Wegen seiner Umwelt- und Gesundheitsrisiken ist es in der EU seit 2012 verboten. Die US-Seuchenbekämpfungsbehörde CDC empfiehlt lediglich, es korrekt und sparsam anzuwenden.

Übertragung

Das Zika-Virus wird vorwiegend von Mücken übertragen, eine Infektion hat bei Erwachsenen zumeist keine schwerwiegenden Folgen. Bei Schwangeren kann es aber dazu führen, dass Babys mit Mikrozephalie geboren werden. Die Kinder haben dabei einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann.

Zika grassiert vor allem in Lateinamerika. Die meisten Fälle, rund 1,5 Millionen, wurden bisher in Brasilien verzeichnet. In den USA wurden bisher rund 2.600 Zika-Fälle registriert, der Großteil der Patienten wurde allerdings bei Reisen in Zika-Gebieten in Lateinamerika infiziert.

(apa/ Anastasia Lopez)