„Biene Maja“ feiert heute ihren 40. Geburtstag

Sie ist klein, frech, gelb-schwarz gestreift und in den besten Jahren: „Biene Maja“ lief 1976 zum ersten Mal im Fernsehen. Damit feiert sie jetzt ihren 40. Geburtstag.

„Biene Maja“ hat bereits mehrere Generationen von Kindern und Eltern begeistert. Am 9. September 1976 war sie zum ersten Mal im deutschsparchigen Fernsehen zu sehen, davor in Japan. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Willi bestand Maja in rund 100 Folgen so einige Abenteuer - ob sie Grashüpfer Flip aus einer fleischfressenden Pflanze rettete, ins Netz von Spinne Thekla geriet oder Tausendfüßler Hieronimus aus der Patsche half. Seit 2013 ist „Biene Maja“ in 3D unterwegs. Aus dem Fernsehprogramm ist sie nicht mehr wegzudenken, ein Kinostar war sie 2014 auch schon.

Biene Maja

ORF/ZDF

Unterhaltung statt Erziehung

Die Serie wurde anfangs durchaus kritisch gesehen, wie der Vater der „Biene Maja“, Josef Göhlen, erzählt. „Man hat in der ‚Biene Maja‘ Kitsch gesehen“, sagt der damalige Leiter des ZDF-Kinder- und Jugendprogramms. „Damals musste man die Kinder im Fernsehen erziehen, das wollte ich partout nicht. Ich wollte sie unterhalten in einem guten Sinne.“ Das hat er geschafft: Zunächst wurden 52 Folgen der Serie gezeigt, 1979 und 1980 kamen je 26 neue Folgen hinzu.

Biene Maja, Willi und Flip

ORF/ZDF

Als die TV-Serie startete, war die neugierige Biene bereits 64 Jahre alt: Autor Waldemar Bonsels schrieb 1912 das Buch „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“. Willi tauchte darin noch nicht auf. Die Geburtsstunde für die Fernseh-Maja war 1974 in einem Taxi in München: Göhlen und sein Kollege Herbert Hauk vom Österreichischen Rundfunk (ORF) suchten laut ZDF eine Nachfolge-Serie für „Wickie und die starken Männer“ und konnten Bonsels Witwe davon überzeugen, dass Maja die richtige Idee für eine Trickserie wäre.

Cartoonist Marty Murphy und sein Team entwickelten in Los Angeles die Drehbücher, in Japan wurde die Serie gezeichnet - vom Regisseur, der auch für „Wickie“ verantwortlich war.

„Biene Maja“ im ORF: Montag - Freitag um 6.50 Uhr und am Samstag um 6.25 Uhr in ORF eins

Mutig in Richtung Abenteuer

Die Biene hat keine Scheu vor der Welt. Ihrem Freund Willi, dem Eberhard Storeck die legendäre typisch näselnde Stimme verlieh, sagt sie schon mal, wo’s lang geht. So gibt Willi in der Folge „Maja und die Heuschrecke“ ängstlich zu bedenken: „Man wagt sich nicht an was ran, was man nicht kennt.“ Das lässt Maja nicht gelten. „Dann bleib eben hier, wenn Du zu feige bist“, ruft sie ihm zu und macht sich auf - ohne ihn. Willi nimmt sich aber ein Herz. „Nein, nein, nein. Warte auf mich. Alleine lasse ich Dich da nicht hinfliegen.“

Göttlicher Titelsong

Die Serie ist kaum vorstellbar ohne den Titelsong von Karel Gott: „In einem unbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit, war eine Biene sehr bekannt, von der sprach alles weit und breit.“ Der tschechische Sänger sah den Erfolg damals nicht voraus. „Ich habe überhaupt nicht geahnt, wie populär das Lied in Deutschland werden würde“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Von da an konnte keines meiner Konzerte in Deutschland ohne es auskommen.“ Für die neue „Biene Maja“ hat Helene Fischer das Titellied neu aufgenommen, der Text ist geblieben. (dpa)