Interaktive Karte: Österreichs reinste Luft hat...

Mehr als sieben Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen der Luftverschmutzung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun eine interaktive Karte veröffentlicht, auf der zu die Luftqualität eingezeichnet ist. In Österreich atmet man in Heiterwang die reinste Luft.

Die interaktive WHO-Karte der Luftverschmutzung näher zu betrachten, lohnt sich. So ist Heiterwang der einzige Messort in Österreich mit der geringsten Schadstoffbelastungsstufe. In Hallein ist die Luft zum Beispiel genauso stark belastet wie in Wien.

3.000 Orte weltweit erfasst

Das Modell zur Erfassung der Luftverschmutzung an mehr als 3.000 Orten zeige, dass das Risiko von Herzinfarkten, Lungenkrebs und chronischen Atemwegserkrankungen infolge der Emissionen von Schadstoffen in den ärmeren Ländern besonders groß ist. Fast 90 Prozent aller Todesfälle in Folge von Luftverschmutzung entfielen auf diese Staaten, zwei Drittel davon auf die Regionen Südostasien und Westpazifik. In ärmeren Staaten ist nicht nur die Außenluft stark verschmutzt. Insgesamt kochen und heizen laut WHO weltweit auch noch fast drei Milliarden Menschen mit Kohle, Dung, Holz oder anderen Pflanzenresten, was erheblich zur Luftverschmutzung in den Innenräumen beitrage.

WHO-Karte der weltweiten Luftverschmutzung

http://maps.who.int/airpollution/

Ähnliche Zahlen hatte die WHO bereits im Mai veröffentlicht. „Das neue WHO-Modell zeigt, wo genau sich Gefahren durch Luftverschmutzung konzentrieren und bietet damit eine Beobachtungsbasis für deren Bekämpfung“, erklärte die stellvertretende WHO-Generaldirektorin Flavia Bustreo.

Mehr als 7 Mio. Tote durch Luftverschmutzung

An den Folgen übermäßiger Luftverschmutzung sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation jährlich mehr als sieben Millionen Menschen. Mit Schadstoffen belastete Außenluft gehöre zu den Ursachen für rund drei Millionen, verunreinigte Innenluft sogar für 4,3 Millionen Todesfälle, erklärte die Organisation am Dienstag in Genf. 92 Prozent der Erdbewohner - also rund neun von zehn Menschen - leben einem neuen globalen Datenmodell zufolge in Gebieten mit Schadstoffbelastungen der Luft oberhalb von WHO-Grenzwerten.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 28. September 2016 (dpa)