„Austronaut“ Viehböck zu Gast im Ö3-Wecker
Österreich ist diese Woche der Hotspot für Raumfahrer. Von Montag bis Freitag findet in Wien der 29. Astronauten- und Kosmonautenkongress mit rund 100 Teilnehmern aus 35 Nationen statt. Das Treffen dient dem Erfahrungsaustausch und soll junge Menschen für die Raumfahrt begeistern.
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Franz Viehböck erinnert sich
An seinen Ausflug ins All hat der 56-Jährige hauptsächlich gute und auch sehr emotionale Erinnerungen. „Wenige Stunden nach dem Start wurde meine Tochter geboren.“ Zu den bedrückenden Erlebnissen zählten aber die Blicke auf die großen Umweltschäden auf der Erde.
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„Nach dem Golfkrieg brannten in Kuwait die Ölfelder, in Brasilien haben wir die Rauchsäulen des brennenden Urwalds gesehen, der Aralsee war nicht blau, sondern mangels Wassers grau.“ Ein Flug zum Mars, der aus seiner Sicht in den nächsten 20 Jahren wohl möglich sein wird, würde ihn reizen. „Aber nur mit genauer Risikoabschätzung und Rückflugticket.“
Wie man selbst Austronautin oder Austronaut werden kann? Er verriet es im Ö3-Wecker.
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Österreichs Forschung und Industrie hätten durchaus einen kleinen Anteil an den Fortschritten in der Raumfahrt, sagt Viehböck. „Bei fast jedem Raketenstart ist ein Teil ‚Made in Austria‘ dabei.“ So stammten Treibstoffleitungen der Ariane-Rakete aus der Alpenrepublik. Einen ersten Schub in Sachen Raumfahrt habe das Land erlebt, als es in den 1980er Jahren das Fenster für das Weltraumlabor Spacelab lieferte. Sein Flug 1991 habe Österreichs Ambitionen weiteren Auftrieb gegeben. Heute sind laut Viehböck rund 100 meist kleine Firmen mit insgesamt etwa 1.000 Mitarbeitern für die Raumfahrt tätig.
Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 5. Oktober 2016 (dpa/CC)