Leukämie: Vorarlbergerin rettet ihrer Schwester das Leben

Karin und Andrea aus Vorarlberg verbindet mehr als nur die Tatsache, dass sie Geschwister sind.

Im September 2014 wurde bei Karin aus Feldkirch Leukämie diagnostiziert. Es folgten Chemotherapien. Im Frühjahr 2015 wurde die 55-Jährige als geheilt aus der Klinik entlassen. Doch im Jänner 2016 erlitt sie einen Rückfall - nur eine Stammzellenspende konnte ihr Leben jetzt noch retten. Die Schwierigkeit dabei: Für eine Stammzellenspende müssen die Gewebemerkmale des Spenders mit denen des Patienten zu hundert Prozent übereinstimmen.

Doch Karin hatte Glück. Ihre Schwester Andrea erwies sich als kompatibel und stellte sich ohne zu zögern als Spenderin zur Verfügung.

Anfang Juli dieses Jahres erhielt Karin die lebensrettende Spende ihrer Schwester. Zu Karins Geburtstag am 20. Oktober gab es einen Blumenstrauß und eine Lebensretter-Urkunde für Schwester Andrea vom Verein “Geben für Leben”.

Suche nach geeigneten Spendern

Pro Jahr erkranken in Österreich etwa 700 Personen an Leukämie. Etwa die Hälfte dieser Personen sind vom Alter und dem Stadium der Krankheit her in der Lage, eine Stammzellenspende mit Erfolgsaussichten zu erhalten. Im Jahr 2014 erhielten laut dem von der Gesundheit Österreich herausgegebenen Transplantbericht des Jahres 215 Leukämie-Patienten in Österreich eine Stammzelltransplantation: 66 vom Familienspender, 149 von nicht verwandten Freiwilligen. Normalerweise wird zunächst in der Familie untersucht, ob ein Patient unter seinen Angehörigen einen Spender hat. Aber nur 25 Prozent können im Familienverbund Hilfe erhalten.

Für die anderen müssen sich die Mediziner in der weltweiten Datenbank umsehen, in der die Spender mit ihrer DNA registriert sind. Im Schnitt beträgt die Wahrscheinlichkeit 1:500.000, dass zwei Nichtverwandte für eine Stammzellenspende miteinander kompatibel sind.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter, 25. Oktober 2016 (CC)