Brem und Hirscher sind die Sportler des Jahres

Marcel Hirscher wurde zum dritten Mal nach 2012 und 2015 als Österreichs Sportler des Jahres geehrt, Eva-Maria Brem erhielt erstmals die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres. In der Kategorie Mannschaft setzten sich die Segler Thomas Zajac/Tanja Frank durch.

Marcel Hirscher setzte sich in der Abstimmung mit 1.570 Punkten vor Tennis-Ass Dominic Thiem (1.422) durch. Platz drei ging mit Respektabstand an Fußballer Christian Fuchs (524). „Ich freue mich voll über den Preis. Es ist eine Auszeichnung, die neben den anderen immer wieder erwähnt wird und die große Bedeutung hat“, erklärte Hirscher. Die Bekanntgabe seiner Wahl nahm mit Slalom-Seriensiegerin Mikaela Shiffrin eine Fachkollegin vor, wobei die US-Amerikanerin auf Deutsch parlierte.

Eva-Maria Brem, Peter Schröcksnadel und Marcel Hirscher

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Eva-Maria Brem und Marcel Hirsche mit „ihrem“ Präsidenten Peter Schröcksnadel.

Bei den Damen setzte Brem die Erfolgsserie der ÖSV-Skiläuferinnen fort, die zum siebenten Mal in Folge die Sportlerin des Jahres stellen. Die 28-jährige Tirolerin, die in der vergangenen Saison den Riesentorlauf-Weltcup gewonnen hat, folgte auf Andrea Fischbacher (2010), Elisabeth Görgl (2011), Marlies Schild (2012) und Anna Veith (vormals Fenninger), die 20134, 2014 und 2015 triumphiert hatte.

Brem gewann die Wahl mit 1.400 Punkten überlegen vor Leichtathletin Ivona Dadic (680), EM-Bronzemedaillengewinnerin im Siebenkampf, und Janine Flock (445), Vize-Weltmeisterin und Europameisterin im Skeleton. „Die Trophäe ist eine wunderschöne Auszeichnung, die größte, die es in Österreich gibt“, sagte Brem. „Ich stehe hier aber nicht nur als Sportlerin des Jahres, sondern stellvertretend für viele, für meine Ermöglicher, für meine Begleiter, die mit mir den Weg zum Erfolg gegangen sind.“

Beitrag aus den Ö3-Nachrichten:

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Gemeinsamer Sieg - getrennte Zukunft

Einen klaren Favoritensieg gab es auch in der Mannschaftswertung. Die beiden Wiener Zajac/Frank haben mit Bronze in der Nacra-17-Klasse die einzige österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewonnen. Sie sind nach Roman Hagara/Hans-Peter Steinacher (2000 und 2004) und Lara Vadlau/Jolanta Ogar (2014) erst die dritte Segel-Crew, die bei der Sportlerwahl gewann.

Thomas Zajac und Tanja Frank

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Für die Segler war das ein Abschiedsfoto.

Zur Ehrung gesellte sich beim Segel-Duo auch der Abschied. „Es ist ziemlich toll, da zu stehen“, sagte Frank, ehe Zajac bekanntgab, dass sich ihre sportlichen Wege trennen. „Es war eine Hammer-Zeit, aber Tanja hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie selbst steuern will. Wir haben Großartiges erreicht, das ist schwer zu toppen. Wir wollen aus einem erfolgreichen Team zwei erfolgreiche machen“, erklärte Zajac.

Zajac/Frank erhielten 1.509 Punkte und holten sich Platz eins vor den beiden ÖFB-Fußball-Nationalteams. Im ÖFB-internen Duell lag das Frauen-Team, das sich erstmals für ein Großereignis (EM) qualifiziert hat, mit 740 Punkten vor dem Männer-Team (716).

Para-Sportler glänzten bei den Paralympics

Bei den Para-Sportlern wurden Natalija Eder und Peppo Puch ausgezeichnet. Eder gewann bei den Paralympics in Rio die Bronzemedaille mit dem Speer, Pferdesportler Puch war mit Gold in der Dressur und Silber im Freistil erfolgreichster rot-weiß-roter Teilnehmer bei den Paralympics.

Natalija Eder, Mirjam Weichselbraun und Pepo Puch

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Natalija Eder und Pepo Puch waren nicht nur in Rio erfolgreich.

Aufsteiger des Jahres wurde bei einer Publikumswahl Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger. Der Olympia-Sechste belegte in der allgemeinen Männer-Wertung Rang fünf hinter Basketballer Jakob Pöltl, der in der Nacht davor als erster Österreicher in der NBA debütiert hat.

Hirscher hatte vor seiner Ehrung schon einen Auftritt. Der Skistar nahm die Ehrung des Special-Olympics-Sportler des Jahres vor und überreichte Skilangläufer Manuel Auer die Trophäe.

Marcel Hirscher und Manuel Auer

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Manuel Auer erhielt seinen Preis von Marcel Hirscher überreicht.

Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung „Sportler mit Herz“ erhielt Ex-Fußballer Peter Hackmaier. Er und sein Team trainieren mit dem ehrenamtlichen Verein „Play Together Now“ mit Flüchtlingen.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 28. Oktober 2016 (APA)