Karotte bringt verlorenen Ehering zurück

50 Ehejahre - und dann ist der Ehering plötzlich weg. Verschwunden beim Aussäen auf dem kleinen Acker hinter dem Haus. Drei Jahre danach ist der Ring wieder da - auf fast wundersame Weise: An einer Karotte steckt er wie an einem viel zu dicken Finger.

Die unglaubliche Geschichte ist wirklich passiert - in dem kleinen deutschen Städtchen Bad Münstereifel. Frühjahr 2013. Der Pensionist, der im Jahr davor goldene Hochzeit gefeiert hat, säte wie immer das Gemüse aus. Plötzlich war der Ehering verschwunden. Alle suchten ihn, die Eltern, die Geschwister. An einen Metalldetektor hatten sie sogar gedacht. Irgendwann ließen sie dann doch locker: „Der Acker gibt ihn schon wieder her“, waren sie überzeugt.

Die Monate vergingen. Der Ring blieb verschwunden - aber irgendwie war er immer da: „Wir haben so viel Scherze darüber gemacht“, sagt die Tochter. Die Dinge gingen ihren Gang: Ernte im Herbst, Aussaat im Frühjahr - die Karotten wuchsen da, wo sie immer standen, natürlich ordentlich in einer Reihe. Und einer dieser Samen muss im vergangenen Frühjahr irgendwie mitten im Ehering gelandet sein - er wuchs und er gedieh.

Karotte mit Ehering

Privat / dpa / picturedesk.com

„Man erntet nun mal, was man sät“

Bei der Ernte zog der Vater dann wie immer die Karotten heraus. Der Erdboden war vom Regen nass und klebte schwer an dem Gemüse. Er ging zum Brunnen und spritzte sie mit einem Schlauch ab. Da war der Ring! Saß an der Karotte. Die Mutter erfährt nicht mehr davon, sie lebt nicht mehr. Aber sie wird nachgeholfen haben, da sind sich alle sicher. „Die Mutter hat den Ring wiedergebracht“, sagt auch die Tochter.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter und Peter L. Eppinger, 7. November 2016 (dpa/CC)