Barron Trump Official/instagram
Neue First Family: Das sind die wichtigsten Mitglieder
Drei Ehen, fünf Kinder, acht Enkel: Anders als US-Präsident Barack Obama, der seine Frau Michelle vor 24 Jahren heiratete und noch heute feurige Tänze mit ihr hinlegt, blickt sein Nachfolger Donald Trump auf eine wechselhafte Familiengeschichte zurück.
Ein Überblick zur neuen First Family, die im Januar ins Weiße Haus einzieht:
Melania Trump
Sie sitzt als Trumps dritte Ehefrau und zukünftige First Lady bald mit im Schaltzentrum der Macht. Es ist aber offen, wie sehr das aus Slowenien stammende Ex-Model diesen Einfluss nutzen wird: Im Wahlkampf hielt sie sich im Hintergrund und blieb als Vollzeit-Mutter mit ihrem zehn Jahre alten Sohn Barron zu Hause.
Spott erntete sie für einen geschönten Lebenslauf sowie ihre Rede beim Parteitag der Republikaner, die in großen Teilen einer Rede von First Lady Michelle Obama glich. Melania (46) präsentiert sich als elegante Frau und wirkt zurückhaltender als ihr 24 Jahre älterer Ehemann. Sie hat aber angekündigt, sich etwa gegen Cyber-Mobbing einsetzen zu wollen.
Ivanka Trump
Die Tochter aus der Ehe mit Ex-Frau Ivana, gilt als engste Vertraute des künftigen Präsidenten. Einige Medien bezeichnen sie wegen des großen Einflusses als „wahre First Lady“. Im Rennen ums Weiße Haus soll sie sowohl beim Rausschmiss von Wahlkampf-Manager Corey Lewandowski als auch bei der Wahl eines Kandidaten für das Vizepräsidentenamt entscheidend mitgewirkt haben. Vorübergehend war die 35-Jährige sogar selbst für den Posten im Gespräch.
Obwohl sie als Verfechterin von Frauenrechten gilt, hielt sie nach sexistischen, frauenfeindlichen Kommentaren ihres Vaters zu ihm und drängte ihn zu einer moderateren Haltung, etwa beim Thema Elternzeit. Zudem half sie, im Wahlkampf Frauen für Trump zu mobilisieren. Auch ohne offiziellen Posten in Trumps Kabinett dürfte ihr Einfluss enorm bleiben. Das Ex-Model betreibt eine eigene Modelinie und hofft, dass der Wahlsieg ihres Vaters nun auch den Umsatz antreibt.
Jared Kushner
Trumps Schwiegersohn, dürfte zu einer weiteren Schlüsselfigur werden und mit Frau Ivanka das neue Power-Ehepaar in Washington bilden. Außenpolitische Reden Trumps im Wahlkampf trugen angeblich Kushners Handschrift, auch bei den Überlegungen, nach der Wahl ein Trump-Medienunternehmen aufzubauen, war der jüdische Herausgeber der Wochenzeitung „New York Observer“ beteiligt. Die „New York Times“ taufte ihn den „de facto Wahlkampf-Manager“. Schon beim Antrittsbesuch im Weißen Haus spazierte er mit Obamas Stabschef über den South Lawn, sein Einfluss dürfte ab Januar enorm sein.
Der 35-Jährige hielt zudem den Draht zu einflussreichen Figuren wie Ex-Außenminister Henry Kissinger, Abgeordnetenhaus-Sprecher Paul Ryan, Medienmogul Rupert Murdoch und zum früheren Verwaltungsratschef des konservativen Senders Fox News, Roger Ailes. Kushner, der aus einer Familie wohlhabender Demokraten stammt, gilt als höflich, zurückhaltend und bescheiden und könnte damit auch ein Gegengewicht zu Trump bilden, der im Wahlkampf oft aufbrausend und großspurig auftrat. Gemeinsam mit Ivanka Trump hat er drei Kinder.
Eric und Donald Trump Junior
Die beiden Söhne aus Trumps erster Ehe mischten im Wahlkampf kräftig mit. Eric (32) tauchte in Werbespots auf, er und Donald (38) hielten auf dem Nominierungsparteitag in Cleveland Reden. Beide haben leitende Positionen im Unternehmen ihres Vaters. Einige Beobachter vermuten, dass die Brüder die Geschäfte übernehmen werden, sobald Donald Trump sich ganz dem Alltag im Weißen Haus widmet.
Eric Trump ist mit der TV-Produzentin Lara Yunaska verheiratet, Donald Trump Jr. hat mit dem Model Vanessa Kay Haydon fünf Kinder. Beide Brüder sind leidenschaftliche Großwild-Jäger.
Tiffany Trump
Sie war von allen Trump-Kindern im Wahlkampf am wenigsten sichtbar. Die 23-jährige Tochter aus zweiter Ehe mit Marla Maples steht ihrem Vater angeblich weniger nah als dessen andere Kinder.
Auch sie hielt beim Parteitag in Cleveland aber eine Rede. Im Mai erhielt sie ihren Abschluss der Universität Pennsylvania nach einem Studium der Soziologie und Urbanistik.
Barron Trump
Trumps zehnjähriger Sohn und einziges Kind mit Ehefrau Melania, wird als jüngster Junge seit John F. Kennedy Jr. im Weißen Haus und damit im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit aufwachsen.
Dank ihm dürften die Amerikaner den Präsidenten Trump zumindest teils auch in einer Vaterrolle erleben. Trump nennt ihn „Little Donald“.
(dpa/ Anastasa Lopez)