Mann tippt auf einer Tastatur

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Jeder zweite Jugendliche gibt Passwörter weiter

Am 7. Februar findet bereits zum 14. Mal der internationale Safer Internet Day statt. Der Schwerpunkt liegt auf einem „besseren Internet für Kinder und Jugendliche“. Gerade diese Bevölkerungsgruppe geht oft sehr leichtfertig mit Passwörtern um.

Laut einer aktuellen Studie von Google geben 5 von 10 Jugendlichen an, ihr Passwort schon einmal an Familie oder Freunde weitergegeben zu haben. Die befragten 13 - 30 jährigen gehen sehr unvorsichtig mit ihren persönlichen Passwörtern um. „Vor allem innerhalb der Familie kommt es häufig vor, dass Jugendliche ihr Passwort weitergeben. Hier glaubt man, dass es ein Zeichen von Vertrauen ist, wenn man diese Infos austauscht. Wir müssen einfach wissen, dass ein Passwort etwas hochpersönliches ist, dass man nicht weitergibt“, rät Datenschutzexperte Georg Markus Kainz.

Passwörter oft nicht sicher

Auch bei der Auswahl der Passwörter neigen die österreichischen Jugendlichen eher zum Risiko. Jeder zehnte verwendet immer noch das Geburtsdatum oder Teile davon als Passwort. Besonders unsicher und erstaunlicherweise trotzdem beliebt ist das „Passwort“ als Passwort, „1, 2, 3, 4, 5“ oder auch die oberste Reihe der Tastatur „qwertz“. Immerhin knapp 10 Prozent nutzen diese Art von Passwörtern. Ein sicheres Passwort besteht laut Georg Markus Kainz aus mindestens 8 Zeichen, Groß- und Kleinbuchstaben und Sonderzeichen. „Am besten überlegt man sich einen Satz, den man nur selber kennt und da ermittelt man aus den ersten Buchstaben das Passwort. Man kann dann auch das S durch ein Dollarzeichen „$“, oder das A durch ein @-Zeichen ersetzen“, rät der Datenschützer zu einem sicheren Passwort.

Tastatur mit Schloss

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Schweigen aus Scham

Warum gerade die österreichischen Jugendlichen im internationalen Vergleich so locker mit ihren Passwörtern umgehen, ist Georg Markus Kainz klar: "Wir hören ja immer nur wenn etwas schlimmes passiert ist. Demjenigen, der gehackt wurde, ist es vielleicht peinlich und er erzählt nichts davon, und genau dadurch haben wir immer den Eindruck, dass diese Geschichten nur irgendwo in der Welt passieren, aber niemals uns persönlich.“

Sicherer im Umgang mit den eigenen Passwörtern sind die griechischen Jugendlichen, noch sorgloser als wir in Österreich sind die Niederländer. Dort geben 6 von 10 an, ihre Daten schon einmal weitergegeben zu haben.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, am 07. Februar 2017 (BW)