Paar beim Kuscheln

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Streichelfrequenz: Das Geheimnis von Beziehungen

Streicheln schüttet in unserem Gehirn das Hormon Oxytocin aus. Der Botenstoff ist dafür verantwortlich, dass wir uns an andere Menschen binden wollen.

40 Mal pro Minute. Das ist in etwa der Beat von Totos Hit „Rosanna“. So oft sollen sich Paare oder Liebhaber streicheln, sagt Physiker Werner Gruber. Dann nämlich wird das Hormon Oxytocin in unserem Gehirn ausgeschüttet. Das ist ein Botenstoff, der ein Gefühl von Vertrauen auslöst - und uns bereit für eine Beziehung macht. Oxytocin spielt sowohl bei der Mutterbindung als auch bei Beziehungen eine enorme Rolle.

Ohne die Nase geht nichts

Liebe und vor allem Verlieben geht nicht ohne die Nase. „Das Äußere bestimmt, wer zusammenkommt, das Innere - wer zusammenbleibt...“, das stimmt nicht nur - unser Körper setzt das auch knallhart um.

In unseren Genen sind nämlich nur bestimmte Körpergerüche als „gut“ abgespeichert. Und nur für diese Menschen interessieren wir uns auch.

Parfum kann da gar nichts retten: Weil wir uns erst wieder genau das Parfum aussuchen, das zu unserem Körperduft passt - und ihn dann nur noch verstärkt.

Liebe als Drogenrausch

Wenn es dann aber passt und man sich riechen kann, kommen wir in einen Rausch wie bei Drogen. Das Hormon Dopamin (damit wirkt auch Kokain) und das Sexhormon Phenylethylamin schlagen da zu. Wir werden dadurch offener und freizügiger.

Paar umarmt sich

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Der Kuss

Hält er oder sie dabei den Kopf nach rechts, heißt das „Ja, gefällt mir“, nach links - „Nein, danke“. Das hat Körperspracheexperte Stefan Verra analysiert.

Küssen wirkt entspannend und ist Training zugleich: 34 Gesichtsmuskeln verbrennen fünf Kalorien in der Minute.

Also in 25 Minuten hast du ein Glas Cola weggeküsst - in circa einer Stunde, einen Faschingskrapfen.

(Martin Krachler)