Eisbärbaby im Tierpark Hellabrunn

Widmann,Sebastian / Action Press / picturedesk.com

Eisbärenbaby ist der neue Star im Münchner Tierpark

Eisbärenmama Giovanna steckt zuerst den Kopf aus der Luke. Und dann schnüffelt sie erst einmal, als wolle sie prüfen, ob auch alles sicher ist. Kurz darauf erscheint ein weißes, flauschiges Köpfchen bei ihren Tatzen. Es gehört dem neuen Star im Münchner Tierpark Hellabrunn, dem 14 Wochen alten Eisbärenbaby.

Am Freitag wagt sich die noch namenlose kleine Eisbärin erstmals ins Freigehege. Vorsichtig und noch ein wenig tapsig folgt sie ihrer Mama auf der ersten Erkundungstour durch die neue Umgebung. Und es gibt viel zu entdecken: Das Jungtier schnüffelt an Grashalmen, stolpert über Felsen, beißt herzhaft in eine Breze am Boden.

Für den Zoo ist die kleine Eisbärin ein großer Erfolg. Denn Eisbärennachwuchs zu züchten, sei keine leichte Angelegenheit, erklärt Tierpfleger Frank Staatsmann. „Die Chemie zwischen Männchen und Weibchen muss stimmen“, sagt er. Glücklicherweise sei das bei Giovanna und Yoghi, dem Vater des Münchner Eisbärenbabys, von Anfang an der Fall gewesen.

Warum lieben Menschen kleine Eisbären?

Ab sofort wollen die Tierpfleger jeden Tag das Tor zum Freigehege öffnen, damit Besucher einen Blick auf den Nachwuchs erhaschen können. Denn spätestens seit dem Berliner Eisbären Knut ist bekannt: Die Menschen lieben kleine Eisbären. Knut entfachte seinerzeit ein regelrechtes Eisbärenfieber, er schaffte es gar auf die Titelseite der internationalen Ausgabe des Magazins „Vanity Fair“.

Worin die Faszination liegt? Florian Sicks, Eisbären-Kurator im Tierpark Berlin, wagt einen Erklärungsversuch. „Die Jungtiere sind unglaublich klein im Vergleich zu den gewaltigen Tieren, die sie einmal werden, kaum größer als Meerschweinchen“, sagt er. Das Phänomen Knut werde sich seiner Einschätzung nach aber nicht so bald wiederholen. „Ein wichtiger Faktor ist, dass Knut eine Handaufzucht war“, sagt Sicks. „Die Bilder von dem unbeholfenen Fellknäuel, das vom Pfleger aufgezogen wird, berührten die Menschen.“

Aber wie soll das Münchner Eisbärenbaby heißen? Sieben Namen stehen zur Auswahl, alle beginnen mit dem Buchstaben Q. Tierpark-Besucher und Eisbärenfans können online abstimmen, am 23. März soll die Entscheidung fallen. (dpa/CC)