Dach des Stephansdoms in Wien

Rainer Mirau / picturedesk.com

Das „Chorglöcklein“ läutet exklusiv für Ö3

Nach mehr als 75 Jahre Stille wird regulär ab Ostern wieder eine der ältesten Glocken Wiens am Stephansdom zu hören sein. Exklusiv haben wir uns, anlässlich des Einläutens der Fastenzeit am Aschermittwoch, dieses Geläut schon einmal vorab angehört.

Das bereits aus dem 13. Jahrhundert stammende „Chorglöcklein“ ist während der Zeit des Nationalsozialismus abgehängt worden und hat die Dauer des Krieges in einem Glockenlager außerhalb von Wien überstanden. Seit 1946 ist die kleine Glocke mit nur 63 Zentimetern Durchmesser zwar wieder im Stephansdom auf dem Boden der großen Pummerin gelagert worden, allerdings ohne Klöppel. Der Original-Klöppel ist bei einer Erkundung zuletzt in einer Mauerritze im Turm des Stephansdoms wiedergefunden worden.

Vergangene Woche ist die ca. 750 Jahre alte Glocke nach einer Untersuchung und Instandsetzung eines Glockenbauers wieder an ihrem ursprünglichen Platz im nördlichen Heidenturm mit seinem historischen barocken Glockenstuhl angebracht worden. Regulär erklingen soll das „Chorglöcklein“ erstmals am Ostersonntag, dem 16. April. Anlässlich des Einläutens der Fastenzeit am Aschermittwoch hat für uns Dompfarrer Toni Faber das Geläut exklusiv vorab zum Läuten gebracht.

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Ein ganz persönliches Geburtstagsgeschenk

Initiiert hat die Instandsetzung Domkapellmeister Markus Landerer. Er hatte zu seinem 40. Geburtstag im vergangenen Jahr um Spendengelder gebeten, was die Restaurierung der Glocke ermöglichte.

Ö3-Redakteurin Claudia Stöckl im Gespräch mit Domkapellmeister Markus Landerer:

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"Chorglöcklein" mit Domkapellmeister Markus Landerer

Hitradio Ö3 / Claudia Stöckl

Erzdiözese Wien

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 01. März 2017 (TF)