Ein Paar sitzt vor einem Campingzelt

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Mieten statt kaufen - jetzt auch im Sportgeschäft

Der Trend Sharing Economy hat längst Auswirkungen auf viele Branchen - egal ob Autos, Wohnungen oder Technik, vieles kann man sich per Klick und Wisch kurzfristig mieten. Ab sofort kann man testweise auch E-Bikes, Tischtennistische und Campingausrüstung direkt im Sportgeschäft mieten.

“‘Mieten statt besitzen’ ist gemäß der Sharing Economy ein allgemeiner Trend”, sagte Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt bei einem Pressegespräch. In Deutschland testen etwa Otto und Media Markt gerade dieses neue Geschäftsfeld - Ö3 hat berichtet.

Ski-Verleih besseres Geschäft als Verkauf

“Wir sind dabei herauszufinden, was für die Kunden besonders attraktiv zu mieten ist”, so Eichblatt. Schon bewährt hätte sich der Verleih von Kinder-Ski, der in ganz Österreich möglich ist. Ski zu verleihen ist für Hervis mittlerweile ein besseres Geschäft als sie zu verkaufen, räumte der Manager ein. Diese Saison habe der Skiverleih mit zweistelligen Wachstumsraten weiter zugelegt.

„Fast alles kann man mieten“

Dass der Sportartikelhandel Ski verleiht, ist inzwischen völlig normal. Hervis ist noch etwas weitergegangen und testet seit einigen Monaten in einer Filiale in Haid bei Linz ein Mietservice, wo Kunden von der Wanderjacke über den Tischtennistisch bis zum Fahrrad alles ausborgen können. Der Test soll ab Herbst auf weiteren Filialen in Österreich erweitert werden.

Zahlt sich das aus?

E-Bikes kosten in der Woche rund 140 Euro - das gibt es im professionellen Radverleih auch billiger. Doch bei großen Sportgeräten, wie zum Beispiel einem Tischtennistisch oder dem Gartentrampolin, ist die Auswahl der Anbieter eher überschaubar und da kostet die Saison, also 6 Monate rund 100 Euro oder die Woche ab 10 Euro.

Der Konsument muss entscheiden, ob dieses Mietmodel sich auch auszahlt und das ist abhängig von den Bedürfnissen. Denn viele Kunden wollen einfach eine neue Sportart ausprobieren, bevor sie ein passendes hochpreisiges Produkt kaufen. Andere schätzen die Bequemlichkeit, die Sachen nicht über die Saisonpause lagern zu müssen. Wichtig: Wenn man sich etwas ausborgen will, dann sollte man auch gut versichert sein, denn wenn etwas kaputt geht, dann wird’s teuer.

Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 18. März 2017 (SC)