Hans Leitner/ ORF
Die Gewinner des Ö3-Verkehrsaward 2017
Aus ganz Österreich sind die diesjährigen Preisträger angereist, die am Mittwochvormittag in den Ö3-Studios Wien-Heiligenstadt die Trophäen von Innenminister Wolfgang Sobotka, ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger, Ö3-Senderchef Georg Spatt und Verkehrsredaktions-Leiter Thomas Ruthner überreicht bekommen haben.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Ö3ver/in des Jahres“
Christine Brandl aus Korneuburg
Christine Brandl aus Korneuburg beobachtet am 12. Mai 2016, wie ein Autofahrer bei der Anschlussstelle Eibesbrunn in falscher Richtung auf die S1 fährt. Ihr sofortiger Anruf in der Verkehrsredaktion löst die Alarmierungskette aus, sorgt sekundenschnell für eine Geisterfahrer-Warnmeldung auf Ö3 und rettet so möglicherweise Menschenleben. Christine Brandl ist schon drei Mal in ihrem Leben einem Geisterfahrer begegnet.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Polizei“
Bezirkspolizeikommando Reutte
Ein schwerer LKW-Unfall am frühen Morgen des 3. März 2016 bei winterlichen Fahrverhältnissen legt die Fernpassstraße zwischen Reutte und Heiterwang lahm. Für sechs Stunden ist die B179 wegen der Rettungs-, Berge- und Reparaturarbeiten gesperrt. Das Bezirkspolizeikommando Reutte informiert während des gesamten Einsatzes die Verkehrsredaktion laufend über die prekäre Situation auf der wichtigsten Verbindung durch das Tiroler Außerfern und deren Ausweichstrecken.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Feuerwehr“
Freiwillige Feuerwehr Klingenbach
Die Feuerwehr Klingenbach im Burgenland wird am 3. Februar 2016 zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B16 gerufen. Zwei PKW sind zusammen gekracht, sehr rasch baut sich auf der wichtigen Pendlerstrecke zwischen Eisenstadt und Sopron ein kilometerlanger Stau auf. Trotz der schwierigen Bergungsarbeiten und des zeitlichen Hochdrucks informieren Kommandant Konrad Karall und sein Team laufend die Ö3-Verkehrsredaktion über den Stand und die Dauer der Bergungs- und Reinigungsarbeiten.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Rettung“
Rotes Kreuz-Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems
Der 24. Juni 2016 ist ein heißer Sommertag, an dem in Oberösterreich die Pyhrnautobahn zwischen Klaus und St. Pankraz stundenlang nach einem Unfall gesperrt werden muss. Innerhalb kürzester Zeit ist an diesem starken Reisetag die Ausweichstrecke über die B138 wegen einer Baustelle völlig überlastet. Bei brütender Hitze stehen die Urlauber mehrere Stunden im Stau. In dieser Extremsituation bewahrt das Rote Kreuz kühlen Kopf und versorgt die im Stau stehenden Autofahrer mit Trinkwasser. Darüberhinaus informiert Armin Hickl von der Bezirksleitstelle Kirchdorf an der Krems Ö3 und somit auch die Reisenden im Stau über die Einsatzmaßnahmen.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Straßenmeisterei“
Asfinag-Autobahnmeisterei Guggenbach
Am 4. August 2016 brennt ein großes Campingfahrzeug im Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn. Der Tunnel bleibt nach dem Brand für drei Wochen gesperrt. Die Autobahnmeisterei Guggenbach ist sofort in Alarmbereitschaft - die großräumige Ausweichstrecke über Bruck an der Mur muss aktiviert werden, aber die Schnellstraße ist dem plötzlichen, gewaltigen Verkehrsaufkommen nicht gewachsen. Daraufhin werden noch in der ersten Nacht hinderliche Baustellen abgebaut, der Verkehr fließt wieder besser und folgenschwere Unfälle können so verhindert werden.
ORF-Hans Leitner
Kategorie „Öffentlicher Verkehr“
Preisträger: Linz Linien AG
Am 29. August 2016 wird in Linz am Traunufer eine Fliegerbombe entdeckt. Da das Kriegsrelikt mitten im Erholungsgebiet der Traunauen liegt, kann es nicht an Ort und Stelle entschärft werden und wird kontrolliert gesprengt. Im Umkreis von 200 Metern kann ein Treffer von einem Stein oder einem Bombensplitter tödlich sein, daher wird der Fundort großflächig abgesperrt. Die Linz Linien AG steht vor einer gewaltigen logistischen Herausforderung. Straßenbahnlinien und Autobusse müssen vor dem Sperrbereich angehalten und umgelenkt werden und unzählige Anfragen von verunsicherten Fahrgästen werden kompetent und freundlich beantwortet.
Achtung Gefahrenstelle – jede Sekunde zählt!
Rechtzeitig über Gefahren im Straßenverkehr zu informieren, gehört zu den Kernaufgaben der Ö3-Verkehrsinformation. Die Ö3-Verkehrsredaktion arbeitet bereits seit über einem Jahr mit „Flow“, einem workflow-optimierten, multimodalen Redaktionssystem zur einfacheren, schnelleren und effizienteren Verarbeitung von Verkehrscontent aus verschiedenen Meldungsquellen.
goSmart erkennt Gefahrensituationen
Eine wichtige Quelle ist das Smartphone, das mittels Navigations-Applikationen nicht nur durch den Verkehr lotsen kann. Thomas Ruthner, Leiter der Ö3-Verkehrsredaktion, stellte im Rahmen des Ö3-Verkehrsaward eine innovative Technologie vor: goSmart, eine von Dolphin Technologies umgesetzte Idee, die wertvolle Hintergrundinformationen zur Bewertung von Verkehrsströmen liefert. Treten beispielsweise auf einer Autobahn an einer bestimmten Stelle innerhalb kurzer Zeit mehrere starke Notbremsungen auf, kann über die Applikation mittels spezieller Algorithmen auf eine akute Gefahrenstelle rückgeschlossen werden. Ladegut auf der Fahrbahn, querstehende Unfallfahrzeuge, ein abruptes Stauende – diese Gefahrstellen werden erkannt und in das Ö3-Redaktionssystem „Flow“ eingespielt. Zeitgleich werden sie über den TMC-Kanal auf Navigationsgeräten angezeigt – denn jede Sekunde zählt!
Nähere Infos zu goSmart gibt’s hier.
„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 22. März 2017 (Berhard Walther)