Hitradio Ö3
Austro-Neuvorstellung: „I was made“ von Seiler und Speer
„Und weida?“ Fans vom Anton Horvath kennen diese Phrase. Und da Seiler und Speer bekanntlich große Fans von Österreichs bekanntestem Vorzeigeproleten sind, war es naheliegend, den Spruch gleich auch als Titel fürs neue Album herzunehmen.
Großes Zitat
Weil er sich hervorragend als Antwort eignet auf die viel zu oft gestellte Frage, wie Seiler und Speer nach dem Mega-Erfolg vom Debütalbum „Ham kummst“, das immerhin mit 4fach-Platin ausgezeichnet worden ist, nun mit dem Druck klarkommen würden? „Die Leute sollen sich das Album einfach anhören“, rät Christopher Seiler, „wir haben schon viel Blödsinn gemacht, aber darauf sind wir jetzt echt stolz.“
Eingeschworene Partie
Der Sound ist jedenfalls mächtig. Diesmal haben Seiler und Speer nämlich alle Songs gleich gemeinsam mit der Melibar-Combo eingespielt. Im selben abgefuckten Studio, dessen Hinterhof man vom legendären „Ham kummst“-Video kennt.
Loyalität wird bei Seiler und Speer ganz groß geschrieben. Daniel Fellner, so nebenbei auch Kapellmeister der Melibar-Combo, hat wieder die Regler am Mischpult bedient. „Er arbeitet am meisten und verdient am wenigsten“, ist Christopher Seiler voll des Lobes. „Das Leben ist oft ungerecht“, stimmt Bernhard Speer zu, „vielleicht sollte er weniger hackeln, dann verdient er auch mehr.“
Immer Fasching
Den Song „I was made“ gibt’s ja eigentlich nur deshalb, weil sie unbedingt das Video dazu drehen wollten. „Wir verkleiden uns halt gerne“, gestehen Seiler und Speer. Also sind sie in die Rolle einer Hairspray-Metal-Band geschlüpft, machen auf Backstreet Boys, auf Gangsta-Rapper, auf Beatles und – am allerbesten – auf Amigos, in weißen Anzügen samt Pony. Über ihr Bühnenoutfit beim Open-Air-Konzert am 29. April auf der Wiener Kaiserwiese haben sie sich noch keine Gedanken gemacht. Nur so viel ist fix: „Eine Spielzeit von zweieinhalb Stunden werden wir uns dort schon rein dreschen.“ Nur falls es regnen sollte, hören sie gleich wieder auf.
Steckbrief Seiler und Speer
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Clemens Stadlbauer präsentiert die Rot-Weiß-Rot-Hits
Milenko Badzic
Ö3-Musikredakteur Clemens Stadlbauer wuchs in Linz auf und studierte Theaterwissenschaft und Publizistik in Wien und Los Angeles. Nach seiner Zeit bei Radio CD, der Wiener Stadtzeitschrift „City“ und dem Monatsmagazin „Wiener“ wechselte er zu Hitradio Ö3, wo er seit Jahren als Musikjournalist tätig ist. Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.