Brütet Eier

Screenshot Lovestream

Französischer Künstler brütet Eier aus

Vor nicht allzu langer Zeit ließ er sich eine Woche in einen Felsen einsperren, jetzt brütet Extremkünstler Abraham Poincheval rund ein Dutzend Hühnereier aus.

Poincheval ist bekannt für seine ungewöhnlichen Experimente, mit denen er seine körperlichen und mentalen Grenzen auslotet. Am 22. Februar hatte er sich im Museum für moderne Kunst in einen 12 Tonnen schweren Felsbrocken einsperren lassen.

Seit dem 29. März sitzt er im Palais de Tokyo in Paris in einem Plexiglaskasten auf einer Art Brutstuhl.

Zwischen 21 und 26 Tage will er dort ausharren, so lange bis die Küken ausschlüpfen. Da sei die erste Arbeit mit lebenden Wesen, erklärte der 44-jährige Franzose im Vorfeld seiner Aktion.

Was macht er den ganzen Tag?

Poincheval sitzt in dem transparenten Kasten wie in einer Schaufensterauslage. Die Besucher, die ihn bei seiner Performance beobachten, begrüßt er mit einem leichten Kopfnicken. Über dem Stuhl, auf dem er brütet, eine Lampe, zu seinen Füßen einige Bücher.

Seine Nahrung ist so zusammengestellt, dass sein Körper genügend Wärme erzeugt, die er mit einer Decke bei sich behält. Er sitzt rund um die Uhr auf seinem Stuhl, mit Ausnahme einer 30-minütigen Pause täglich, um „durchzuhalten“, wie er sagte.

Besonders beunruhigend

Für den Extremkünstler ist diese Performance eine der schwersten. Hier sei er erstmals frontal der Öffentlichkeit und einem Livestream ausgesetzt und das sei beunruhigend.

Auch Frankreichs scheidender Präsident, François Hollande, hat schon der Brutkasten-Performance von Poincheval beigewohnt. Was aus den ausgeschlüpften Küken wird? Poinchevals Antwort: „Die kommen auf einen Bauernhof in der Normandie, um dort glückliche Tage zu verbringen.“

(dpa/ Anastasia Lopez)