Christina Stürmer und Julian Le Play

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Stürmer und Le Play sind Künstler des Jahres

Julian Le Play, Bilderbuch sowie Pizzera & Jaus: Diese drei Acts durften sich bei den 17. „Amadeus Austrian Music Awards“ am Donnerstagabend als große Gewinner fühlen, sahnten sie doch jeweils zwei Preise ab.

Mit den Trophäen für das beste Album („Zugvögel“) sowie als Künstler des Jahres war es Le Play, der in gleich zwei Hauptkategorien die Nase vorn hatte. „Ich habe Herzklopfen, jedes Mal wieder“, zeigte er sich gerührt und dankte nicht nur seinem Team, sondern allen voran seinen Eltern. „Ihr habt einen Riesenanteil daran, dass ich das machen darf.“

Knapper gehalten waren da die Worte von Maurice Ernst, seines Zeichens Sänger von Bilderbuch, der Band des Jahres. Er rückte die Fans in den Fokus. „Die haben wir bisher außer Acht gelassen“, erinnerte er schmunzelnd an vergangene „Amadeus“-Ausgaben. Dass sie sich auf der Bühne wohlfühlt, bewies die Gruppe auch zum Auftakt der mehr als zweistündigen Gala, als sie „Bungalow“ zum Besten gab. Insofern nur konsequent, dass Bilderbuch als bester Liveact prämiert wurde.

Neben Live-Musik gab es in der zweistündigen Gala auch einige Videozuspielungen, die für den ein oder anderen Schmunzler sorgten:

Ö3-Gewinner waren beschäftigt

Mit Abwesenheit glänzten Pizzera & Jaus. Das Duo, das mit ihrem „Jedermann“ im Vorjahr einen Chartstürmer abgeliefert hat, war nämlich just an diesem Abend für Michael Niavarani im Einsatz. Eine launige Zuspielung gab es dann aber doch, in der der Kabarettist zugeben musste: „Ich habe eure Glasschüsseln verloren.“ Denn nicht nur die Ö3-Kategorie „Song des Jahres“, auch das Genre Pop/Rock ging an Paul Pizzera und Otto Jaus. Getröstet wurden sie von Niavarani mit zwei seiner Romy-Statuen - immerhin.

Die weiteren Preisträger

Das eher dem elektronischen Pop zugetane Duo Leyya freute sich über den FM4-Award. Die Electronic/Dance-Sieger hießen Mynth. Den „Himmel über Wien“ besang Lemo, wofür er den diesjährigen Songwriter-Preis erhielt. Ernst Molden wurde in der Kategorie Jazz/World/Blues ausgezeichnet. Voodoo Jürgens wurde mit dem Alternative-Preis ausgezeichnet. Den besten Sound hat das Studioteam für „What If We Never Forget“ von Avec gezimmert, die härtesten Töne kamen im Vorjahr von der Tiroler Band Serenity, die in der Kategorie Hard & Heavy reüssierte.

Und wer darf beim „Amadeus“ nicht fehlen? Richtig, Christina Stürmer. Die Rekordsiegerin schlug neuerlich zu, die Trophäe als Künstlerin des Jahres ist bereits ihre elfte. Noch etwas Besonderes für sie? „Ja, na klar!“, freute sich Stürmer. „Ich steh’ noch immer da. Dankeschön, die letzten 14 Jahre waren echt großartig!“ Das scheinen auch ihre Fans so zu sehen, entschieden diese doch zu 50 Prozent über die Sieger - den Rest lieferte eine Jury.

Und das kombinierte Voting ergab auch für DJ Ötzi & Nik P. (Schlager), Rapper Nazar (Hip-Hop/Urban) und Andreas Gabalier (Schlager) eine Vergrößerung ihrer Sammlungen. Da der selbst ernannte „Volks-Rock’n’Roller“ wie im Vorjahr die Verleihung ausließ, „vertrat“ ihn kurzerhand Schauspieler Manuel Rubey, der gemeinsam mit FM4-Moderatorin Riem Higazi durch den Abend führte. In Lederhosen und kariertem Hemd gekleidet, gab er ein Gabalier-Double und meinte süffisant: „Deine Musik passt einfach überall hin, zu einem romantischen Date ebenso wie für ein zünftige Wirtshausschlägerei.“

Manuel Rubey bei den Amadeus Austrian Music Awards als Gabalier und Conchita

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Manuel Rubey hat sich bei der Gala wandlungsfähig gezeigt.

Den größten Jubel verbuchte am Ende Willi Resetarits für sich: Er, der nicht nur als Ostbahn Kurti heimische Musikgeschichte geschrieben hat, erhielt den „Amadeus“ für sein Lebenswerk:

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 5. Mai 2017 (APA)