Rate mit: 13-Jähriger löst Rätsel innerhalb einer Sekunde

Wie klug bist du? Wir stellen dir jetzt eine Aufgabe, die hat der 13-jähriger Texaner Luke Robitaille in weniger als einer Sekunde gelöst.

Folgende Fragestellung:

100 Hühner sitzen friedlich in einem Kreis. Plötzlich fängt jedes Huhn ganz zufällig entweder das Huhn an seiner linken oder seiner rechten Seite an, anzupecken. Wieviele Hühner bleiben „unangepeckt“? Auf Facebook löst das Thema eine Riesen-Diskussion aus. Hättest du es gewusst?

Hühner im Freien

Alois Litzlbauer / picturedesk.com

ACHTUNG SPOILER:

Die richtige Lösung ist? 25.

Warum dieses Ergebnis stimmt, erklärt uns Mathematiker Rudolf Taschner: „Das ist ein Viertel, 25 Prozent der Hühner werden nicht gepeckt. Und mein Zugang zu dem Beispiel wäre, dass man es vereinfacht, dass man nicht sagt, man hat 100 Hühner im Stall, sondern ich bin ein armer Bauer und hab nur 4 Hühner im Stall.“

1) Und die vier Hühner ordne ich jetzt im Kreis an oder wie in einem Quadrat - und nun kann sich jedes Huhn im Quadrat entscheiden, und nun kann sich jedes Huhn in dem Quadrat entscheiden, picke ich entweder nach links oder nach rechts. Je nach dem Zufallsprinzip.

2) Und da gibt es jetzt 16 verschiedene Möglichkeiten, wie die Hühner pecken können. Es können alle nach links picken, das ist die eine Möglichkeit.

3) Dann gibt es vier Möglichkeiten, dass drei Hühner sagen, ich picke nach links und eines pickt nach rechts.

4) Es gibt sechs Möglichkeiten, dass zwei Hühner nach links picken und zwei nach rechts picken.

5) Wieder vier Möglichkeiten, dass eines nur nach links pickt und drei nach rechts picken.

6) Und eine einzige Möglichkeit, dass alle nach rechts picken. Das sind insgesamt 16 Stück.

Und nun muss man sich alle diese Fälle durchschauen und feststellen, wie groß ist da die Zahl der Hühner, die nicht betroffen sind. Da kommt dann 25 Prozent als Lösung heraus und wenn ich das bei vier gemacht habe, kann ich das steigern und überlegen, was für ein allgemeines Prinzip dahintersteckt. Das ist ein Zugang, den so ein einfach denkendes mathematisches Wesen wie ich wählen würde."

Mozart der Mathematik

Wie aber kann ein 13-Jähriger das aber so schnell lösen?

„Das ist ein anderes Gehirn, es gibt einfach Menschen, die so schnell denken können, da sagen andere Menschen, der kommt von einem anderen Stern. Es gibt Mozarts der Mathematik und da können wir einfach nur sagen, das ist ein Zeichen dafür, dass es eine überdurchschnittliche Intelligenz gibt. Das ist fast ein kleiner Gottesbeweis, jedenfalls in dieser Hinsicht“, sagt Prof. Rudolf Taschner.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter, 16. Mai 2017 (JK)