Airbnb: Erste Ortstaxen im deutschsprachigen Raum

Der Online-Zimmervermittler Airbnb hat die erste Ortstaxen-Vereinbarung im deutschsprachigen Raum geschlossen. Airbnb erhebt ab 1. Juli die Ortstaxe für die Schweizer Zug Tourismus.

In Deutschland und Österreich verhandeln derzeit noch viele Städte und Gemeinden über die automatische Abbuchung der Tourismusabgabe. In Österreich waren zuletzt 17.000 Airbnb-Unterkünfte gelistet, davon rund 8.000 in Wien.

Eine Hand öffnet mit einem Schlüssel ein Türschloss

Stefan Kiefer / Visum / picturedesk.com

Künftig wird Airbnb über seine Plattform automatisiert die Beherbergungsabgaben für alle Gastgeber im Kanton Zug einziehen und an die Zuger Tourismusorganisation weiterleiten, wie Airbnb und Zug Tourismus gemeinsam am Sonntagmorgen mitteilten.

Damit sei Zug der erste Schweizer Kanton, in dem ein solches automatisiertes Verfahren zum Einsatz komme.

Mit der Vereinbarung gelingt es Airbnb erstmals in der Schweiz, einen Kompromiss um den jahrelangen Zwist um die Ortstaxe zu setzen. Denn seit langem fordern Hotels gleiche Rahmenbedingungen für professionelle und private Wohnungs- und Zimmeranbieter.

Airbnb kündigt weitere Vereinbarungen an

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagt eine Sprecherin, sie rechne bereits im laufenden Jahr mit weiteren Partnerschaften. Man sei mit verschiedenen Kantonen im Dialog.

Weltweit hat Airbnb mit über 270 Städten und Kommunen eine solche Vereinbarung zur automatisierten Erhebung und anschließenden Ausschüttung der Beherbergungssteuer geschlossen.