Faschiertes

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Test: Hälfte von Faschiertem mit Keimen belastet

Die Umweltorganisation Greenpeace warnt vor keimbelastetem Frischfleisch. Eine Untersuchung habe ergeben: Beim faschierten Fleisch waren drei der sechs Proben belastet.

Für die Greenpeace hat die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) zwölf Frischfleischprodukte auf Keime getestet, die gegen Antibiotika resistent sind. Multiresistente Keime können für Menschen hochgefährlich sein. Greenpeace forderte daher die Reduktion des Antibiotika-Einsatzes in der Tierhaltung.

Keime gelangen durch Medikamente in der Tiernahrung ins Fleisch

Dieser Medikamenteneinsatz führe dazu, dass sich immer mehr Bakterien „abhärten“. Insbesondere geschehe dies in der Schweinemast, für die derzeit mit Abstand am meisten Antibiotika - drei Viertel der Gesamtmenge - verwendet werden, warnte Greenpeace am Mittwoch.

Drei der sechs Proben Faschiertes waren mit ESBL-Keimen belastet, eine davon zusätzlich mit MRSA

„Keime kommen mit dem Fleisch direkt in die Küche“

„Dass die Hälfte des untersuchten Faschierten belastet ist, ist alarmierend“, sagtSebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich. Im Fall des Faschierten waren drei der sechs Proben mit ESBL-Keimen (Extended Spectrum Beta-Laktamase) belastet, eine davon zusätzlich mit MRSA (Methicillinresistente Staphylococcus aureus). Auf den Steaks und Koteletts wurden beim Test keine resistenten Keime gefunden.

Greenpeace rät zur „Küchenhygiene“

Nach dem Kontakt mit rohem Fleisch sollte man sich daher immer gründlich die Hände waschen und die Kochutensilien säubern. Das Fleisch sollte außerdem immer gut durchgebraten werden. Weiters sei der Kauf von Bio-Fleisch empfehlenswert, denn hier sei der Einsatz von Antibiotika viel strenger geregelt. (APA/JK)