Handy im Wasser

Hans Ringhofer / picturedesk.com

So übersteht dein Handy den Sommer

Heiße Temperaturen, coole Abkühlung: Fast alles, was am Sommer Spaß macht, ist der Feind unseres Handys. Diese 3 Dinge solltest du jetzt über deinen smarten Begleiter wissen. Plus: Der Erste-Hilfe-Guide, wenn dein Handy baden geht!

Zugegeben: deine smarte Begleitung mag den Hochsommer jetzt nicht gerade sooo gern.

Warum du weniger Akku hast, wenn es heiß ist, dein Akku schneller kaputt wird, wenn die Sonne scheint, und warum du mit lieber keine Unterwasser-Selfies machen solltest, auch wenn dein Handy „wasserfest“ ist:

1) Der Akku geht schneller aus

Je wärmer beziehungsweise heißer es in der Umgebung von deinem Smartphone ist, desto schneller finden auch die chemischen Reaktionen in deinem Akku statt.

Das heißt: Das Entladen, aber auch das Aufladen, geht schneller.

Das Gegenteil ist im Winter der Fall, beim sogenannten „Kältetod“. Da „frieren“ die Elektronen ein, wenn es zu kalt wird. Dadurch kommt es zu einem Spannungsabfall und das Handy schaltet sich aus.

Am besten Energiefresser-Apps schließen, wenn du sie nicht mehr brauchst und auf dunkle Handyhüllen verzichten.

2) Hitze tötet deinen Akku auf Raten

Schlechte Nachrichten für alle, die das Handy im Sommer gerne öfters einmal auf der Fensterbank oder am Handtuch neben sich liegen haben:

Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass Akkus so sechs Mal schneller „sterben“!

Handy in der Hitze

Hitradio Ö3/Puntigam

Vor allem, wenn du ein schwarzes, dunkelgraues oder dunkelblaues Handy hast, kennst du das: Schon nach wenigen Minuten glüht dein smarter Freund förmlich. Grund: Dunkle Designs absorbieren mehr Sonnenstrahlen.

Worst case übrigens: Dein Handy im Auto liegen lassen! In der Fahrerkabine kann es bis zu 70 oder 80 Grad heiß werden. Da besteht trotz der Überhitzungs-Abschalt-Funktion Brandgefahr!

3) Dein Handy ist keine Unterwasserkamera

Auch wenn es in der Werbung als „wasserfest“ angepriesen wird und ein Unterwasser-Selfie soooo verlockend ist:

Die ISO-Standards (IP67, IP68), die da oft zitiert werden, heißen: dein Handy überlebt für eine gewisse Zeit und Tiefe in Süßwasser. Das gilt aber nicht für Meer- und Chlorwasser! Im Gegenteil: Die Salze und Minerale im Meerwasser, zum Beispiel, greifen dein Smartphone und die Anschlüsse erst richtig an! Kein Wunder also, wenn die Ladebuchse plötzlich spinnt.

Schon eine feuchte Badehose kann übrigens reichen, dass Kontakte kaputt werden!

Der Erste-Hilfe-Guide bei Nässe

Worst case: Dein Handy rutscht raus aus der Hosentasche und du kannst quasi zuschauen, wie dein letztes Monatsgehalt baden geht.

Handy beim Schwimmen

VOISIN / Phanie / picturedesk.com

Ist das der Fall, geht’s wirklich um Sekunden: So schnell wie möglich das Handy rausfischen und bestmöglich abtrocknen.
Achte jedoch darauf, dabei KEINE Taste zu drücken! Sonst könntest du deinem Smartphone so den endgültigen Todesstoß geben!

Das Handy am besten in einem Einmachglas mit viel Reis bedecken. Noch besser trocknet es, wenn du „Silica Gel“-Päckchen dazugibst. (Das sind die kleinen weißen Päckchen mit den Kügelchen, die oft in Schuhschachteln dafür sorgen, dass keine Feuchtigkeit in die Packung kommt)

Dann 1-2 Tage warten und erst dann versuchen, das Handy zu starten.
Versuche auf KEINEN Fall, dein Handy mit dem Föhn oder Heizgeräten trocken zu bekommen!

Die Ö3-Drivetimeshow mit Tom Filzer, 16. August 2017 (Martin Krachler)