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Eier-Skandal: Das musst du jetzt wissen

Das Insektizid Fipronil ist in niederländischen und belgischen Ländern aufgetaucht. Diese sind in mindestens 15 EU-Länder, auch nach Österreich, exportiert worden. Bei uns gibt es Entwarnung: Nach dem momentanen Wissenstand sind alle bedenklichen Eier rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen worden.

Die Eier, die in Österreich als bedenklich eingestuft worden waren, seien nur im Großhandel erhältlich gewesen und nach Angaben des Gesundheitsministeriums rechtzeitig aus dem Verkauf genommen worden.

Die Frischeier, die man im klassischen Supermarktregal zum Beispiel als Frühstücksei bekommt, sind nach derzeitigen Informationen nicht betroffen.

Verarbeitete Eier betroffen

Besonders schwierig ist es für die Behörden nachzuvollziehen, in welchen Fertig-Ei-Produkten Fipronil-Eier verarbeitet wurden.

Die Unternehmen haben nämlich nach derzeitiger Rechtslage keine Pflicht, auszuschildern, woher sie ihre Eier beziehen und aus welcher Haltungsart, sagt Lebensmittelexperte Ulrich Herzog vom Gesundheitsministerium.

Unternehmen würden durch dieses Schlupfloch animiert, auch auf Produkte aus Asien zurückgreifen, da diese im Vergleich wesentlich günstiger seien, sagt Mark Anton Uitz, der selbst einen Legebetrieb führt, im ORF-Interview.

Anteil der Importeier am Gesamtverbrauch, Herkunftsländer der importierten Eier. 
EU-Karte mit von Fipronil-Eiern betroffenen Länder

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Experten fordern Kennzeichnung

Experten fordern nun auch für die Eier, die in der Lebensmittelindustrie weiterverarbeitet werden eine Kennzeichnung wie es sie für Frischeier schon jetzt im Supermarkt gibt.

Die Ziffer steht für die Art der Haltung, der Länderstempel für das Herkunftsland und der Code, um den Legebetrieb zu identifizieren.

EU-Gipfel

Die EU hat bereits reagiert und einen EU-Gipfel zu dem Thema einberufen, der Anfang September stattfinden soll.

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Das ist Fipronil

Fipronil ist ein Nervengift, mit dem normal Hunde oder Katze gegen Flöhe, Läuse und Milben behandelt werden.

Vor einigen Tagen ist das Gift in Hühnereiern nachgewiesen worden.
Ersten Informationen zufolge ist das Insektizid über das Futter in die Tiere und danach in die Eier gelangt.

Ab wann es gefährlich wird

Gefährlich wird es für Erwachsene ab einem Verzehr von sieben Eiern, bei Kindern unter 10 Kilogramm Körpergewicht, wird die Toleranzgrenze schon mit einem Ei überschritten, warnt die ARGE Lebensmittel auf ihrer Homepage

Ab 7 Eiern wird das Gift für Erwachsene schädlich, bei Kindern schon ab einem Ei!

Bedenkliche Chargen wurden in Österreich nach dem derzeitigem Wissenstand rechtzeitig aus dem Großhandel genommen und werden derzeit in Tests überprüft.

Der Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 12. August 2017

(MK)