Wie gefährlich ist Babypuder?

Eierstockkrebs wegen der Verwendung von Babypuder - eine 63-Jährige hat deshalb in den USA die Firma Johnson & Johnson verklagt, und sie hat vor Gericht Recht bekommen. Über 350 Millionen Euro Schadenersatz soll sie bekommen. Die Firma hat allerdings bereits Berufung eingelegt. Jetzt stellen wir uns natürlich die Frage: Wie gefährlich ist Babypuder?

Babypuder besteht hauptsächlich aus Talkum - Was ist Talkum überhaupt?

Talkum wird beim Abbau des Minerals Talk gewonnen, getrocknet und zermahlen. Es wird in Produkten für Körperpflege wie Babypuder eingesetzt, aber auch in der Kosmetik, in Kajalstiften, Rouge und Liplinern. Selbst in einigen Kaugummis und in einigen Medikamenten ist Talkum zu finden.

Ist Talkum gefährlich?

Es gibt Studien die einen Zusammenhang zwischen Talkum und Eierstockkrebs zeigen. Allerdings sind die sehr widersprüchlich. Ein eindeutiger, direkter Zusammenhang besteht laut Dr. Hans Moshammer, Umweltmedzinier von der Mediuni Wien nicht. Aber auch er rät davon ab Babypuder oder andere Talkhaltige Puder im Intimbereich zu verwenden.

Wenn das Talkum in die Lunge gelangt, können bei Babys sogar Lungenschäden die Folge sein. Generell raten aber auch hier Mediziner besser Wundcremes zu verwenden oder Babypuder das kein Talkum enthält, weil eben ein Gesundheitsrisiko vor allem in Bezug auf Eierstockkrebs bei Mädchen nicht ausgeschlossen werden kann.

Talkum in Kosmetikartikeln

In zahlreichen Kosmetika wie z.B. Lippenstift, Puder oder Rouge ist ebenfalls Talkum enthalten. Da ist die Konzentratioin allerdings wesentlich geringer als bei Babypuder. Im Gesichtsbereich sollte man hauptsächlich darauf aufpassen z.B. Puder nicht einzuamten, weil das die Lunge belasten kann. Vor allem bei losem Puder raten Mediziner darauf zu achten, dass Talkum oder Talk bei den Inhaltstoffen nicht an erster Stelle genannt wird - je weiter hinten es angeführt wird, umso weniger ist drin.

„Ö3-Drivetime-Show“ mit Olivia Peter, 23. August 2017 (Lisa Imre)