Frau mit Einkaufswagen im Supermarkt

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Die Top 5 Preistreiber im Einkaufskörberl

Wer an der Supermarktkassa steht, kriegt momentan kalte Schweißausbrüche, sobald man das Börserl zückt. Bis zu 8 Prozent mehr zahlen wir im Vergleich zum Vorjahr. Das sind die Top 5 Lebensmittel, die im letzten Jahr am meisten im Preis angezogen sind.

Die Top 5 Preistreiber:

  1. Butter mit eine Preissteigerung bis zu 32 Prozent
  2. Frischfisch mit einem plus von 15,7 Prozent
  3. Sauerrahm mit 11,4 Prozent
  4. Schlagobers mit 11 Prozent
  5. Kartoffelchips mit 10,8 Prozent

Vor allem die Preissteigerung bei der Butter ist mit bis zu 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewaltig und so gut wie überhaupt noch nie da gewesen. 2,39 Euro kann Butter momentan kosten. Im Vergleich dazu hat 250g Butter im Juli 2016 nur 1,39 Euro gekostet.

Warum ist die Butter so teuer?

Die Butterpreise sind auf dem höchsten Stand seit 50 Jahren.Womit das zusammenhängt, erklärt Johann Költringer von der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter: "Im Jahr 2015-2016 war die Milchproduktion in der Krise, deshalb haben viele Bauern die Produktion reduziert und Kühe verkauft. Anscheinend aber ist der Light-Boom jetzt vorbei und die Menschen kommen wieder auf den Geschmack: Milch ist wieder gefragt, nur kann die Produktion nicht so schnell wieder gesteigert werden.“

Grund: Ist die Kuh mal verkauft muss erst eine neue angeschafft werden. Gabriele Zgubic, Leiterin der Arbeiterkammer für Konsumentenschutz, erklärt: "Dass die Milch teurer geworden ist, das hängt zum einen damit zusammen, dass der Milchpreis für die Bauern gestiegen ist, aber auch die Nachfrage ist gestiegen, auffallend ist auch, dass das Thema Fett nicht mehr so im Vordergrund steht.“
Die Gefahr, dass uns die Butter ausgeht besteht aber nicht.

Butter

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Johann Költringer: „Es kann zwar sein, dass die Butter bis ins Frühjahr teuer bleibt, aber ausgehen wird sie uns nicht. Gerade zu Weihnachten ist Butter sehr gefragt, also vermute ich, dass die Preise momentan eher so bleiben, wie sie jetzt sind.“

Josef Auer von der Statistik Austria hat noch eine weitere Erklärung: „Vor ein paar Jahren hatten wir eine Lebensmittelkrise, die Preise waren sehr hoch. In den letzten 2-3 Jahren war es aber am Lebensmittelmarkt doch eher ruhig.“ Da fällt eine derart massive Preissteigerung natürlich umso mehr auf.
Fakt jedenfalls ist, laut Gabriele Zgubic, Leiterin des Konsumentenschutzes der Arbeiterkammer, dass wir 8 Prozent mehr an der Supermarkt Kassa ablegen als im Vorjahr. (GER)

Ö3-Drivetimeshow mit Olivia Peter, 6. September 2017