Seilbahn mit Blick auf Hochhäuser von Marzahn auf dem Gelände der Internationalen Garten Ausstellung.

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Seilbahnen erobern die Städte

Über einen Stau drüber fliegen anstatt mittendrin zu stehen? Der Traum vieler Autofahrer ist in einigen Städten schon Wirklichkeit geworden: In einigen südamerikanischen Städten wie La Paz oder Caracas fährt man mittlerweile mit der Seilbahn in die Arbeit. Aber auch in London oder Singapur gibt es Seilbahnen als Massentransportmittel.

Auf den ersten Blick haben Seilbahnen viele Vorteile: Sie sind umweltfreundlich, brauchen wenig Platz und die Bauzeit ist verhältnismäßig kurz. Als Massentransportmittel eignen sie sich laut Verkehrsplaner Andreas Käfer allerdings nur bedingt. Eine Seilbahn kann bis zu 10.000 Menschen pro Stunde befördern, eine U-Bahn schafft das 6-fache.

Auch mit der Straßenbahn können 30.000 Menschen in einer Stunde fahren. Von der technischen Sicherheit gesehen sind Seilbahnen genauso sicher wie andere Verkehrsmittel, aber Verkehrsplaner müssen auch auf das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste achten. In Seilbahnkabinen ist man oft minutenlang mit anderen Menschen auf engstem Raum und hat keine Möglichkeit auszusteigen oder das Abteil zu wechseln.

ORF.at: Drahtseilakt mit positiver Ökobilanz

Ö3-Drivetime-Show mit Tom Filzer, 12. September 2017