Der Zapfhahn für Treibstoffe in der Tanköffnung eines PKW an einer Tankstelle

ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Dein Auto frisst bis zu 42 Prozent mehr Sprit

So viel höher liegt der Spritverbrauch durchschnittlich als in Prospekten angegeben. Das hat eine neue Untersuchung jetzt herausgefunden. Und dieser Prozentsatz hat sich seit 2013 fast verdoppelt.

Konkret heißt das: Du vertankst im Alltag in einem Jahr bis zu 400 Euro mehr, als du anhand der Angaben in der Broschüre erwarten hättest können.

Das haben die Experten des ICCT (International Council on Clean Transportation) ausgerechnet. Das ist dieselbe Organisation, die auch schon den VW-Skandal aufgedeckt hat.

Wie geht das!?

Schuld daran sind die veralteten Methoden, mit denen die Autos bis jetzt getestet worden sind.

„Als diese Testnorm eingeführt wurde, hatten die wenigsten Autos schon eine Klimaanlage“, sagt ÖAMTC-Technikchef Max Lang im Ö3-Interview. Außerdem wird mit nur einer Testperson und kaum Ladung on board getestet.

Neue Tests

Jetzt soll mit der Trickserei aber Schluss sein: Seit 1. September 2017 müssen alle Autos, die neu typisiert werden, einem härteren Test bestehen. Die Werte sollen dem realistischen Verbrauch dadurch ähnlicher werden.

Die Autos müssen außerdem im Gegensatz zu früher nicht nur am Prüfstand sondern auch beim Verbrachstest auf der Straße gut performen.

Ab 1. September 2019 müssen dann alle PKW, die neu zugelassen werden, den neuen Test bestehen.

Es wird teurer

Die neuen realistischeren Werte werden etwa 20-30 Prozent höher liegen, und sind damit näher an realen Verbrauchswerten, als die jetzigen, erwarten Experten. Das heißt aber auch: ein höherer Verbrauch und höhere Abgaswerte im Typenschein und - über kurz oder lang - mehr NOVA-Steuer.

Service: So sparst du beim Sprit

(Martin Krachler)

Die Ö3-Drivetimeshow mit Olivia Peter, 06. November 2017