Wiener Taxler fährt Betrüger quer durch Europa

Eine skurrile Anzeige eines Wiener Taxlers beschäftigt die Polizei Euskirchen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ein 47-jähriger Wiener hat dort in der Nacht auf Freitag einen Fahrgast angezeigt, der ihn um 18.000 Euro geprellt haben soll.

Die Reise habe laut dem Geschädigten rund einen Monat gedauert, wobei der Sprecher sagte, dass der 47-Jährige für seinen Fahrgast schon des Öfteren Transportfahren unternommen hätte, wodurch sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden entwickelt habe - anders wäre die ganze Sache auch nicht nachvollziehbar.

Taxis an einem Wiener Taxi-Stand

APA/GEORG HOCHMUTH

Insgesamt soll die Fahrt des Taxlers zahlreiche Stationen gehabt haben und bereits am 10. Oktober in Wien ihren Ausgang genommen haben. An diesem Tag holte er einen ihm bereits bekannten Fahrgast in Monte Carlo ab. Von dort an ging es über Nizza und Brüssel zunächst nach London, dann nach Zilina in die Slowakei, und weiter nach Bad Münstereifel, schon nahe bei Euskirchen, wo dann zwei Tage in einem Hotel verbracht wurden. Von dort brach das Duo dann erneut zum eigentlichen Ziel London auf.

Fahrgast stellte fest: Er kann die Fahrt nicht bezahlen

Hier stellte der Fahrgast fest, dass er die 18.000 Euro nicht bezahlen könne, aber auf seinem mexikanischen Konto sei ausreichend Geld, worauf das Duo nach Mexiko aufgebrochen sei. In Cancun soll sich der Fahrgast, dessen Name dem Geschädigten nicht bekannt sei, verschwunden sein. Mit dem Geld seiner Frau soll es der Wiener dann wieder nach London zurück geschafft haben, um von dort nach Euskirchen zu fahren, um dort die Anzeige zu erstatten. Er vermutete nämlich, dass dies die Heimat des Straftäters sei.

(apa/JP)