Dramatische Szenen: Sturm erfasst Skifahrer im Sessellift

Dramatische Szenen sind auf einem Video zu sehen, das in den Sozialen Netzwerken die Runde macht: Skifahrer auf einem Sessellift im Montafon werden von Sturmböen erfasst und durchgeschüttelt. Sie seien zu keiner Zeit in Gefahr gewesen, heißt es bei den Verantwortlichen.

Das Video, das in den letzten Stunden viral ging, zeigt die Novabahn im Skigebiet Silvretta-Montafon am Mittwoch. Zu erkennen sind zumindest zwei Liftgondeln, die unter dem Eindruck heftigster Windböen hin- und herwiegen.

Darauf sitzen, gut erkennbar, immer noch Skifahrer. Die Bahn steht zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits still.

„Gäste waren stets in Sicherheit“

Laut Martin Oberhammer, dem Geschäftsführer der Bergbahnen Silvretta-Montafon, bestand für die Skifahrer zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr: „Die Gäste waren stets in Sicherheit, die Sicherheitsbügel und Bubble waren auch immer geschlossen.“ Die Szene sei gefilmt worden, als die Räumung der Bahn bereits im Gange gewesen sei.

Bei der Liftstütze auf dem Video sei erschwerend hinzugekommen, dass schlagartig eine Windböe aufgetreten sei, „die zwei bis drei Sessel ungünstig aufgeschaukelt hat. Das kann passieren, wir sind im Gebirge.“

Anlagen wegen Sturmwarnung geschlossen

Laut Oberhammer nahmen die Silvretta-Montafon-Bergbahnen wegen einer Sturmwarnung am Mittwoch nur 22 von 36 Liftanlagen in Betrieb. Die 14 gesperrten Anlagen befanden sich in den hohen Lagen. In den mittleren und tiefen Lagen hätten die Windgeschwindigkeiten nur rund 40 Stundenkilometer erreicht, deswegen sei man wie gewöhnlich in den Tag gestartet.

Schnee und Sturm

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Es gibt keine Grenzwerte

Im Laufe des Tages seien die Winde dann auch in den mittleren und tiefen Lagen stärker geworden, deswegen habe man dann mit der Räumung begonnen. Die Entscheidung, einen Lift in Betrieb zu nehmen, liege beim Betreiber, sagt Oberhammer. Grenzwerte, ab denen man einen Lift nicht mehr einschalten kann, gebe es nicht, wohl aber Warnwerte.

Hunderte Einsätze wegen „Burglind“

Am Mittwoch fegte Sturm „Burglind“ über Vorarlberg hinweg. Bis Donnerstagfrüh waren 315 Einsätze zu verzeichnen, unter anderem wurde das Dach eines Sozialzentrums abdeckt.

(ORF/red/ Anastasia Lopez)