Opernball 2018

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Das war der Opernball 2018

Gediegene Stimmung mit ein wenig Protest: Der 62. Opernball ging am Donnerstagabend unaufgeregt über die Bühne. Für Bundeskanzler Sebastian Kurz war es der erste Opernball als Bundekanzler, für Wiens Bürgermeister Michael Häupl war es der letzte als Bürgermeister.

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich bei einem der größten Bälle Österreichs. Von ihm wurde ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko eingeladen, der den Ball „so vielfältig“ erlebte, wie er im Gespräch mit der APA sagte. Zum Tanzen kam der Präsident nicht, der Abend bedeutete für ihn vor allem Arbeit. Seinem Gast, Poroschenko, habe der Ball sehr gut gefallen und sie hätten gute Gespräche geführt. „Wir haben gewissermaßen Zuneigung zueinander gefasst“, sagte Van der Bellen.

Opernball 2018

Hitradio Ö3

Sebastian Kurz im Interview

144 Paare debütierten am Wiener Opernball

Es zogen 144 Debütantenpaare in den Ballsaal ein - darunter wieder das offiziell schönste Paar Österreichs, Miss Austria Celine Schrenk und Mister Austria Alberto Nodale. Erstmals eröffnete auch ein Paar mit Downsyndrom den Ball - der Wilhelmsburger Felix Röper und seine Partnerin Swatina Wutha.

Maria Großbauer , Dominique MEYER, Opernball 2018

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Opernball-Organisatorin Maria Großbauer und Direktor der Wiener Staatsoper Dominique Meyer

Die Gestaltung der Eröffnungs-Choreografie - „Stürmisch in Lieb und Tanz“, eine Polka von Johann Strauß Sohn - lag erneut bei Routinier Roman Svabek, der auch wieder die beliebten Publikumsquadrillen leitet. „Dieses Jahr war es wirklich extrem auf Linien aufgebaut, eine Altwiener Choreografie mit vielen schwarz-weiß Effekten“, erklärte der Tanzprofi. Beendet wurde die Choreographie mit einer Einlage der Jungherren: Die Damen wurden heuer gleich mit einem Blütenblätterregen bedacht. Dafür wurden in die Stecktücher der Jungherren Blätter eingearbeitet, die sie dann am Ende ihres Auftrittes in die Luft warfen. Mit den Worten „Alles Walzer“ war der Ball eröffnet.

Richard Lugner lässt seine Ex Cathy abblitzen

Richard Lugner ist am Opernball zwar ein wenig angeschlagen gewesen, dennoch war er rundum zufrieden: Sein Gast, die US-Schauspielerin Melanie Griffith, war „super toll. Pünktlich, freundlich. Super“, freute sich der Baumeister. Ob sein Gast den Ball auch so super gefunden hat, war - zumindest was die Mimik anging - ein wenig fraglich. Vor der Lugner-Loge lieferte Ex-Frau Cathy einen etwas sonderbaren Auftritt. Sie wollte als „Reporterin“ zum Baumeister vordringen, was dieser aber abschmetterte. „Ich habe drei Securitys am Ball, das weiß sie“, war sein knapper Kommentar.

US- Schauspielerin Melanie Griffith und Richard Lugner mit Begleitung Simona am  Opernball 2018

HERBERT P. OCZERET / APA / picturedesk.com

US- Schauspielerin Melanie Griffith und Richard Lugner mit seiner Begleitung Simona

Neben Melanie Griffith, die in einem schwarzen Kleid des Designers Alia angetanzt war, wurde der Wiener Unternehmer Klemens Hallmann von „Cinderella“-Star Lily James begleitet, die ein Kleid von Designerin Eva Poleschinski trug. Neben der 28-Jährigen nahmen auch Starfotograf Michel Comte, Künstler Erwin Wurm, Schauspieler Heiner Lauterbach und Topmodel Barbara Meier, die Freundin des Unternehmers, in der Loge Platz. Aus Deutschland kam erneut Designer Harald Glööckler.

DJ Ötzi empfindet den roten Teppich als anstrengend

Für DJ Ötzi war der rote Teppich „nur Arbeit“. „Aber wenn ich drinnen bin, lass ich mich entertainen“, so Ötzi. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Sonja kam er in einer Kutsche an, den Frack hatte er sich für den Ball ausgeborgt. Schauspieler Heiner Lauterbach traf mit seiner Ehefrau Viktoria ein: „Diese ganze Tradition eines Opernballs, die haben wir in Deutschland nicht“, sagte Lauterbach, der auf eine elegante Erscheinung wert legt: „Es ist mir lieber, es läuft so, als wenn Leute in Jeans zum Beethovenkonzert gehen.“

Opernball 2018

Hitradio Ö3

Ö3-Reporter Tina Ritschl und Martin Krachler am roten Teppich vor der Staatsoper

Auch im Ö3-Wecker wurde natürlich über den Wiener Opernball berichtet. Ö3-Reporterin Tina Ritschl und Ö3-Reporter Martin Krachler waren vor Ort:

Eignet sich der Opernball als Tinder-Ersatz?

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Was hat die Regierungsspitze zum Opernball zu sagen?

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Wie geht es dem angeschlagenen Richard Lugner?

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Eine kleine Zusammenfassung des gesamten Abends:

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Nackte Aktivistin sorgte für Aufregung

Für einen Eklat sorgte eine Femen-Aktivistin, die am Roten Teppich mit nacktem Oberkörper gegen den Besuch Poroschenkos protestierte. Die kreischende Aktivistin wurde von der Polizei abgeführt. In die Oper gelangte sie nicht. Die 25-jährige Frau wurde wegen Ordnungsstörung und Anstandsverletzung angezeigt, bestätigte Polizeisprecher Harald Sörös.

Hier gab es viel Applaus für die Sänger Valentina Nafornita („O mio babbino caro“), die für die erkrankte Daniela Fally eingesprungen war, und Pavol Breslik („Ah! Leve-toi, soleil!“ aus „Romeo et Juliette“). Gemeinsam sangen sie dann „Lippen schweigen“ aus Lehars „Die lustige Witwe“. Das Staatsopernballett, das zuletzt aufgrund von Verletzungen und Babykarenzen stark ausgedünnt war, kehrte am Ball mit voller Stärke zurück.

(APA/Jana Petrik)