Frau am Fahrrad

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Dieses Bundesland hat die meisten Radler

Dabei sind wir mit dem Rad in der Stadt meistens sogar schneller als mit dem Auto. Außerdem: Welche Firmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Radeln in die Arbeit motivieren.

Vorarlberg ist Radbundesland Nummer 1

Die fleißigsten Radler sind die Vorarlberger, sagt der Sprecher der Radlobby Österreich Roland Romano: „15 Prozent benützen dort ihren Drahtesel für Alltagsbesorgungen, der zweite Platz geht an das Bundesland Salzburg gefolgt von Tirol.“

Im internationalen Vergleich aber liegt Österreich damit hinter anderen Ländern zurück. Angeführt wird das Ranking von der Fahrradnation schlechthin - den Niederlanden - und dort liegt auch die Stadt der Radler: Grohningen. Die Hälfte aller Wege wird dort mit dem Rad erledigt.

Frau fährt mit dem Fahrrad an blühendem Baum vorbei

Krystian Dobuszynski / Zuma / picturedesk.com

Allerdings wird in den Niederlanden im Vergleich auch richtig viel Geld ins Radfahren investiert. Das Radverkehrsbudget, also jene Summe, die den Gemeinden pro Jahr etwa für den Ausbau von Radwegen zur Verfügung steht, liegt dort bei 30 Euro pro Kopf und Jahr. Im Vergleich dazu beträgt es in Österreich bei drei bis vier Euro pro Kopf und Jahr.

Diese Firmen motivieren zum Radeln

In Neuseeland gibt es eine Firma, die ihren Mitarbeitern fünf Dollar pro Tag bezahlt, wenn diese mit dem Fahrrad in die Arbeit fahren. Zehn Dollar gibt es, wenn sie mindestens ein Jahr durchhalten.

Wir haben uns exemplarisch vier Firmen angeschaut, die ihren Mitarbeitern Anreize bieten, um auf’s Fahrrad zu steigen.

  • Landesklinikum Graz

Hier bietet man günstigere Fahrräder an, es gibt 3000 Radabstellplätze, gratis Reparatur und Luftauffüllboxen.

„Mittlerweile kommen wirklich nur mehr ein Drittel aller Kollegen mit dem Auto. Der Rest kommt mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Verkehrsmittel“, sagt Gebhard Falzberger, Betriebsdirektor am Landesklinikum Graz.

  • Zumtobel

Die Firma aus Vorarlberg kauft Räder und E-Bikes, die die Mitarbeiter leasen können. Außerdem gibt es Fahrradhelme gratis dazu.

  • Anton Paar in Graz

Hier gibt es kleines Taschengeld für alle, die in die Arbeit radeln: „Das heißt, unsere Mitarbeiter bekommen 1,70 Euro bezahlt für den Weg in die Firma, wenn sie das Fahrrad benützen,“ sagt Harald Heitzer, der für den Gesundheitsbereich im Unternehmen zuständig ist. Außerdem gibt es gesicherte Abstellplätze.

Den Talk mit Ö3-Reporterin Judith Krieger kannst du hier nachhören:

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6,2 Millionen Fahrräder in Österreich

Insgesamt legen wir damit im Jahr 1,9 Milliarden Kilometer zurück. Heruntergerechnet heißt das, dass jede und jeder von uns 234 Kilometer pro Jahr mit dem Drahtesel fährt.

(Der Ö3 Wecker mit Robert Kratky am 5. April 2017)

(GER/JK/MK)