Bernhard Speer - Sein erstes Interview nach Unfall

Bernhard Speer ist zurück! Ein halbes Jahr nach seinem schweren Autounfall, bei dem er sich schwere Gesichts- und Beinverletzungen zugezogen hat, spricht er nun erstmals im Ö3-Wecker über die schlimmste Zeit seines Lebens.

Am Samstag geben Seiler und Speer im Montafon ihr Live-Comeback. Für Bernhard Speer wird das natürlich ein hoch emotionaler Moment: „Ich hab schon bei den Proben ein paar Kullertränen verströmt“, sagt der Vollblutmusiker, demütig und voller Vorfreude auf das Comeback in sein gewohntes Leben.

Aus diesem, seinem gewohnten Leben, ist Bernhard Speer im Oktober vorigen Jahres jäh heraus gerissen worden. Plötzlich war nichts mehr so wie es war. Bei der Autobahnauffahrt Kottingbrunn ist er spätnachts mit seinem VW-Bus gegen den Pfeiler eines Überkopfwegweisers gekracht.

Aufgewacht ist er wieder in der Intensivstation des Landesklinikums Wiener Neustadt, wo die Ärzte hingebungsvoll um sein Leben gekämpft haben. „Meine größte Sorge war ja absurderweise, dass ich rechtzeitig zur Tour im November wieder auf die Beine komme“, erinnert sich Bernhard Speer. Erst langsam ist ihm dann gedämmert, wie bedient er eigentlich ist.

Das Ö3-Interview zum Nachhören:

Physisch geht es Bernhard Speer mittlerweile wieder halbwegs gut. Klar, die Verheilung der schweren Knochenbrüche tut ihm immer noch weh, aber das Schlimmste scheint überstanden. Rein psychisch kämpft er aber noch immer mit dem Erlebten. „Ich weiß, dass ich tausend Schutzengerl gehabt habe“, sagt Bernhard Speer, „ich feiere jetzt meinen zweiten Geburtstag.“

Und diese zweite Chance will Bernhard Speer nun nutzen, um mit seinem alten Leben abzuschließen und ein neues zu beginnen. „Natürlich fragt man sich ständig, wozu das alles gut war, ob das jetzt wirklich sein hat müssen, oder ob diese Watsch’n vielleicht nötig war, um mein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen?“ Auf jeden fall will Bernhard Speer künftig mehr Quality-Time mit seiner Familie, allen voran mit seinen zwei kleinen Kindern, verbringen und weniger auf High-Life machen. „Ich stehe jetzt früh am Morgen auf, um den Tag produktiv zu nutzen und bewusster zu leben.“

Bei seinen Fans will sich Bernhard Speer ganz herzlich für die zigtausenden Genesungswünsche bedanken. Das ist ihm ganz wichtig. Seine Familie, seine Freunde, Christopher Seiler, die Band und das Management waren natürlich immer an seiner Seite und haben ihn unterstützt, wo es nur geht. „Dass ich jetzt aber wieder halbwegs auf den Beinen bin, das verdanke ich vor allem auch meinen Fans“, sagt er, und kämpft dabei mit den Tränen. „Diese Kraft und diese Liebe, die sie mir entgegen gebracht haben, werde ich nie vergessen.“ - Willkommen zurück, Bernhard Speer, und alles Gute für die Zukunft!

Aus der Ö3-Musikredaktion...

Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer berichtet hier regelmäßig über aktuelle Trends und News aus der Musikwelt.
Neben seiner Arbeit bei Ö3 hat er fünf Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller „Quotenkiller“. Stadlbauer ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, vom 6. April 2018