ORF/Roman Zach-Kiesling
So war das 1. ESC-Halbfinale 2018
Ja, er hat es geschafft: Unser Österreich-Starter Cesár Sampson (34) singt sich mit seiner Gospel-Powerballade „Nobody But You“ ins Finale des 63. Eurovision Song Contest!
Nachhören: Das war das erste Semifinale
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Und - Gott sei Dank - Cesár hat uns den Nervenkitzel von der Final-Qualifikation im vergangenen Jahr erspart. Wir erinnern uns: Vorjahres-Starter Nathan Trent ist erst als Letzter von zehn Halbfinal-Artists mit einem Finalticket ausgestattet worden. Cesár gestern als Erster. *seufz*
Seine Startnummer 13 dürfte ihm also Glück gebracht haben.
(Die Verlautbarung jener Top-10 Artists, die vom Halb- ins Grand-Final (Samstag, 12. Mai) aufsteigen, erfolgt ja traditionell in zufälliger Reihenfolge.)
Das 1. Interview mit Ö3-Reporter Clemens Stadlbauer
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Hitradio Ö3
Diese zwei Nationen fighten um Platz 1
Gestern Abend hat sich außerdem ein Machtwechsel abgezeichnet, wer das ESC-Krönchen bei den Wettquoten trägt: Langzeit-Favoritin der Buchmacher, Netta mit ihrem Song ‚Toy‘ muss trotz israelischer ESC-Crazyness und absoluter Partytauglichkeit ihren Platz an der Spitze räumen.
An ihr vorbei zieht eine zyprische Kreuzung aus ‚Shakira‘ & ‚Beyoncé‘, Eleni Foureira. Sie trällert sich mit der auffälligsten Showperformance und ihrem Dance-Song ‚Fuego‘ auf Platz 1 der Wettquoten.
Wer es geschafft hat:
(in alphabetischer Reihenfolge)
- ALBANIEN: Eugent Bushpepa („Mall“)
- BULGARIEN: Equinox („Bones“)
- ESTLAND: Elina Nechayeva („La Forza“)
- FINNLAND: Saara Aalto („Monsters“)
- IRLAND: Ryan O’Shaughnessy („Together“)
- ISRAEL: Netta („Toy“)
- LITAUEN: Ieva Zasimauskaite („When We’re Old“)
- ÖSTERREICH: Cesár Sampson („Nobody But You“)
- TSCHECHIEN: Mikolas Josef („Lie To Me“)
- ZYPERN: Eleni Foureira („Fuego“)
Wer jetzt heimfährt:
(in alphabetischer Reihenfolge)
- ARMENIEN: Sevak Khanagyan („Qami“)
- ASERBAIDSCHAN: Aisel („X My Heart“)
- BELGIEN: Sennek („A Matter Of Time"(
- GRIECHENLAND: Yianna Terzi ("Oniro Mou“)
- ISLAND: Ari Olafsson („Our Choice“)
- KROATIEN: Franka („Crazy“)
- MAZEDONIEN: Eye Cue („Lost And Found“)
- SCHWEIZ: ZiBBZ („Stones“)
- WEISSRUSSLAND: Alekseev („Forever“)
So war die Show
Die paar üblichen Live-Tönen seien den ESC-Artists verziehen - immerhin sind rund 200 Millionen Augenpaare auf die Sängerinnen und Sänger gerichtet.
Vyacheslav Prokofyev/TASS
Nimmt heuer für Tschechien im Finale teil: Miklas Josef mit „Lie To Me“
Außerdem: alle Stimmen - auch die der Background-Vocals müssen ja bei der Bühnenperformance live gesungen werden, besagt das ESC-Reglement.
LED-Wall fehlt
Was heuer definitiv auffällt: die riesige LED-Wand, die viele Artists in den vergangenen Jahren in ihre Performances miteinbezogen haben, fehlt. Zwar macht die Bühne prinzipiell einen guten Eindruck, wirkt dann aber ohne die Dutzend tausend Euro teuren zusätzlichen Special Effects wie Funkenregen oder Beamer-Projektionen (die sich nur wenige Länder leisten konnten oder wollten) vergleichsweise optisch etwas öder als in den vergangenen Jahren.
ORF/Roman Zach-Kiesling
Schlechte Gags
Und so kommt die ein oder andere Inzensierung etwas flopp daher. Flopper zumindest als in den vergangenen Jahren. Auch die Performance der vier Moderatorinnen kommt im Netz bei den Fans nicht ganz so gut weg. Zwar ist der ESC bekannt dafür, keine Wuchtelshow zu sein, aber die APA schreibt etwa: „Jede Bemühung, über das reine Gastgeberprofil hinaus den einen oder anderen Gag zu platzieren, versandete im betretenen Schweigen der Halle.“
Stilistisch hatten sich die Show-Verantwortlichen am heurigen Motto „All Aboard!“ (also in etwa „Alle an Bord!“) orientiert und die Sache mit Seemannsvergleichen und Nebelhörnern möglichst maritim angelegt.
Der Fahrplan zum ESC
Jetzt blickt die bunte ESC-Welt gespannt auf Donnerstagabend. Dann findet das 2. Halbfinale statt, wo die nächsten 18 Ländern aufeinander treffen, um sich 10 Tickets für das ‚Grande Finale‘ zu sichern.
Am Samstag steigt dann die große ESC-Finalshow: Die Top-10 aus den beiden Semifinali plus die ‚Big Five‘ (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien - Anm.: Die fünf größten Beitragszahler zur ESC-Produktion sind immer Fixstarter) sowie das Gastgeberland Portugal (ebenfalls Fixstarter).
Beginn ist jeweils um 21 Uhr. Zu sehen ist das Spektakel auf ORFeins. Zuvor präsentiert ‚Mr. Songcontest‘ Andi Knoll den Countdown zu den Shows.
Schau dir hier die ganze Show nach.
(Der Ö3-Wecker mit Philipp Hansa, 09. Mai 2018)
(Martin Krachler)