Große Gefühle bei der Hochzeit des Jahres

Herzog Harry und Herzogin Meghan von Sussex haben einander das JA-Wort gegeben. Die Traumhochzeit des Jahres war im Vergleich zu bisherigen königlichen Hochzeiten, sehr ungezwungen und von großen Emotionen geprägt.

Seit Monaten ist auf die Hochzeit hingefiebert worden, jetzt war es soweit. Prinz Harry und Meghan Markle haben geheiratet und tragen von nun an die Titel Herzog und Herzogin von Sussex. Die beiden haben in der St. George’s Chapel von Schloss Windsor geheiratet. Zur Hochzeitsmesse und dem anschließenden Empfang waren rund 600 Gäste eingeladen. Wie vorab berichtet, hat Prinz Charles die Braut zum Altar begleitet, nach dem ihr Vater aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme an der Hochzeit absagen musste.

Der Erzbischof von Canterbury erklärte das Paar am Samstag in Windsor zu Mann und Frau. „Was Gott zusammengeführt hat, soll der Mensch nicht trennen“, sagte der Erzbischof und legte die Hände des Paares zusammen. Außerhalb des Schlosses brandete immer wieder Jubel auf, der bis in die Kirche zu hören war.

„Du siehst wunderschön aus, ich hab so ein Glück“

Anders als bei bisherigen königlichen Hochzeiten, waren diesmal große Emotionen im Spiel. Die Brautmutter, Doria Ragland, hat bereits vor der Trauung die ersten Tränen verdrückt. In dem Moment, als Harry seine Meghan sieht, sagt er mit einem verschmitzten Lächlen zu ihr: „Du siehst wunderschön aus. Ich habe so ein Glück.“ Harry hat während der Trauung die eine oder andere Träne aus dem Gesicht wischen müssen. Die Brautleute haben außerdem nahezu durchgehend Hände gehalten und sind sich gegenseitig angestrahlt.

Der Gottesdienst vereinte anglikanische Tradition und afroamerikanische Elemente. Ein Gospelchor sang den Soul-Klassiker „Stand By Me“. Der schwarze Pastor Michael Curry, Chef der anglikanischen Kirche in den USA, hielt eine flammende Predigt, zitierte Martin Luther King und sprach über die heilsame Wirkung der von Sklaven gesungenen Spirituals. Meghans Mutter stammt von Sklaven ab.

Von der Braut höchstpersönlich, ist der erst 19-jährige Cellist mit afroamerikanischen Wurzeln, Sheku Kanneh-Mason eingeladen worden. „Ich war überwältigt, als Frau Markle mich anrief, um zu fragen, ob ich während der Zeremonie spielen würde“, erklärte er vor der Hochzeit auf Instagram. „Was für ein Privileg! Ich kann es nicht abwarten.“

I’m so excited and honoured to perform at Prince Harry and Megan Markle’s wedding. I was bowled over when Ms Markle called me to ask if I would play during the ceremony, and of course, I immediately said yes!!! What a privilege. I can’t wait! @kensingtonroyal #royalwedding

Ein Beitrag geteilt von Sheku (@shekukannehmason) am Apr 24, 2018 um 6:35 PDT

Schlichte Eleganz beim Brautkleid

Lange ist spekuliert worden, wer das Brautkleid von Meghan designen wird. Das Geheimnis ist gelüftet: Clare Waight Keller (Givenchy) hat den Traum in weiß designt.

Markle und Keller arbeiteten bei dem Entwurf eng zusammen. Das Ergebnis: ein tailliertes und in einer kleinen Schleppe auslaufendes Kleid über einem Unterrock aus matt schimmernder dreifach übereinander gelegter Organza. Der U-Boot-Ausschnitt betonte Meghans Schulterpartie, ihre Arme wurden von dreiviertellangen Ärmeln bedeckt. Das ganze Kleid in seiner eleganten Kontur kam mit lediglich sechs Nähten aus.

Dazu trug Meghan einen fünf Meter langen Seiden-Tüllschleier, der aus dem diamantenbesetzten Diadem Queen Marys fiel. Die Arbeit am handgestickten floralen Schleiersaum allein nahm hunderte Stunden in Anspruch. Die Näherinnen mussten sich alle 30 Minuten die Hände waschen, um die Seide und die Stickereien nicht zu verschmutzen.

Passend zum Kleid hat Meghan eine Tiara getragen, die ihr die Queen geliehen hat. Das mit Diamanten besetzte Diadem stammt nach Angaben des Palasts aus dem Jahr 1932.

Auch Prinz Harry trägt Ehering

Die Tatsache, dass nicht nur Meghan, sondern auch Harry einen Ehering tragen wird, ist für die Briten eine möglicherweise überraschende Nachricht. Sein älterer Bruder Prinz William (35) zum Beispiel trägt keinen. Prinz Philip ist ebenfalls Ring-los, Prinz Charles trägt einen Ehering eher versteckt zusammen mit dem Siegelring. Eheringe für Männer haben bei den Royals keine Tradition.

Der erste Kuss

Der Kensington Palace twittert ein Video, in dem der erste Kuss des frischvermählten Paares zu sehen ist. Die britischen Fans sind außer sich vor Freude!

The Duke and Duchess of Sussex gather with their family and friends outside the Chapel, and are greeted by 200 guests involved with organisations closely associated with the couple #RoyalWedding pic.twitter.com/b8vHcgq979

— Kensington Palace (@KensingtonRoyal) May 19, 2018

Prominente Gäste in der St. George´s Chapel

Bei der Trauung waren zahlreiche Prominente anwesen. Unter anderem David und Victoria Beckham, Popstar Elton John mit Ehemann David Furnish, sowie der britische Sänger James Blunt und Tennis-Star Serena Williams.

Auch Amal und George Clooney waren bei der Hochzeit des Jahres dabei.

Erinnerungen an Prinzessin Diana

Im Brautstrauß waren Vergissmeinnicht eingearbeitet - die Lieblingsblumen von Harrys 1997 verstorbener Mutter Diana.
Ihre Schwester Jane Fellowes hat aus dem Hohelied Salomos gelesen und die Hochzeitsgemeinde hat ein Kirchenlied gesungen, das während Dianas Beerdigung gesungen worden ist.

Feier fernab Öffentlichkeit

Prinz Harry und Herzogin Meghan sind nach einer Kutschfahrt durch Windsor zum Schloss zurückgekehrt, um dort mit ihren Hochzeitsgästen zu feiern - ohne Kameras. Zunächst gab es für die rund 600 Gäste auf Einladung von Königin Elizabeth II. einen Empfang in der St.-Georgs-Halle direkt neben der gleichnamigen Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor.

Ab 20.00 Uhr findet Abendempfang von Harrys Vater Prinz Charles im etwa zwei Kilometer entfernten Frogmore House statt, einem idyllisch gelegenen Anwesen auf dem Schlossgelände.

(VK / APA)