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Nachbarschaftshilfe AUT - ITA bei Feuerwehrübung in Udine
Es ist die größte EU-Katastrophenübung in Norditalien. Bei der diesjährigen „North East Italy Flood Exercise“ (NEIFLEX 2018) erfüllen Salzburger Feuerwehren eine zentrale Aufgabe: Sie helfen - in einem fiktiven Überschwemmungsgebiet im Großraum Udine - enorme Wassermassen wegzupumpen. Mit im Team sind russische Wasserretter und Rettungsboote, sowie Helfer aus Serbien, Montenegro, Slowenien und Italien selbst.
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Ö3-Reporter Peter Obermüller berichtet direkt aus dem Einsatzgebiet über die Salzburger Mannschaft mit ihrer leistungsstarken, speziellen Hochwassertechnik. Der Salzburger Landesfeuerwehrverband hat einen Pool an 200 Freiwilligen, die im Internationalen Katastrophenzug organisiert sind.
Die Reportage aus Italien zum Nachhören:
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High Capacity Pumping, HCP, heißt das Modul der Salzburger Freiwiligen Feuerwehr. Ein Hochwasseranhänger und eine Hochwasserpumpe fördern dabei 30.000 Liter pro Minute. Ein durchschnittlicher Swimming-Pool wäre in weniger als 60 Sekunden leer, versichert Team-Leader und Einsatzleiter Josef Promegger (Feuerwehrkommandant von Großarl).
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In diesen Tagen wird hier nur geübt, aber der Hintergrund ist durchaus ernst: Die Salzburger Feuerwehren sind in Motta di Livenza, genau an jenem Ort, der in den 1960er Jahren nach Unwettern völlig überschwemmt wurde. Grund genug, für die Österreichischen Behörden, an dieser europäischen Kooperation teilzunehmen.
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Christian Kroll vom Innenministerium beobachtet und analysiert. Es gehe hier nicht um das Wasserabpumpen, das könnte man auch in Salzburg tun. Hier gehe es eher darum, Technik, Kommunikation und Taktik mit anderen europäischen Ländern und deren Helfern zu vergleichen und untereinander abzustimmen.
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37 Freiwillige aus 15 Salzburger Feuerwehren - von Altenmarkt über Oberalm, Lamprechtshausen, Straßwalchen bis Zell am See - sind hier mit verschiedenen Aufgaben beschäftigt. Auch eine eigene medizinische Betreuung ist sichergestellt: Eine Besatzung des Salzburger Roten Kreuzes ist ebenfalls dabei.
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Gerhard Eichinger von der Feuerwehr Kuchl regt an, in den kommenden Jahren eine Großübung europäischer Einsatzkräfte in Salzburg durchzuführen. Übungsszenarien könnten für Hochwasser, Waldbrand, Gefahrgut, Erdbeben oder Strahlenschutz entwickelt werden.
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Offizielles Übungsende ist Sonntag-Vormittag, die Salzburger Beteiligung endet Samstag-Nachmittag. Dann erfolgt die Heimreise aus Porto Gruaro, das rund 60 Kilometer von Venedig entfernt liegt.
Ö3-Supersamstag mit Thomas Kamenar, 9. Juni 2018 (PO/MB)