So ist diese Familie einem Blauhai entkommen

Eine Familie aus Pergkirchen aus Oberösterreich hat im Badeurlaub auf Menorca ein Urlaubserlebnis der besonderen Art gemacht: Ein zweieinhalb Meter langer Blauhai ist um sie herum geschwommen.

Der Vater, die Mutter und die zwei kleinen Kinder haben ihren All-inclusive-Urlaub auf der spanischen Balleareninsel Menorca verbracht, als sich ein Blauhai in ihre Nähe gewagt hat. Ein sehr seltener Vorfall, sagt Meeresbiologe Michael Mitic, Direktor vom Haus des Meeres:

„Haie zu sehen, ist sehr, sehr selten“

„Es gibt sehr viele Taucher, die sehr teure Reisen buchen, nur um einen Hai von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das heißt, einem Hai zu begegnen, ist eine ganz, ganz seltene Situation und im Normalfall auch überhaupt kein Grund für Panik. Auch dieser Hai ist nach einiger Zeit wieder aus der Bucht hinausgeschwommen. Warum er da hineingeschwommen ist, dazu müsste man die Gegebenheiten und Örtlichkeiten kennen, um darüber spekulieren zu können“, sagt Michael Mitic.

„Haie fressen Makrelen, Sardinen und Calamari, aber keine Menschen“

Blauhaie kommen zwar überall vor, aber sehr selten in Küstennähe. Der Blauhai bewohnt meist küstenfernere oder ozeanische Gewässer abseits des Küstenschelfs und taucht bis in eine Tiefe von rund 350 Metern. Wenn er dennoch einen Menschen sieht, sei er einfach nur neugierig, sagt Meeresbiologe Michael Mitic:

„Er hat uns wahrscheinlich noch nie gesehen, zieht Kreise um uns, um sich einmal anzuschauen, was das ist und dann wird er- nachdem wir überhaupt nicht in das Beuteschemas eines Haies passen- das Weite suchen.“

Wie verhalte ich mich richtig?

„Möglichst am Platz bleiben und von einer horizontalen, schwimmenden Position in eine vertikale kommen.“ Denn der Hai kennt diese Position nicht: Fische schwimmen ja vertikal und dann weiß er, das ist keine Beute für mich. Verhält man sich ganz ungeschickt, fuchtelt herum oder schwimmt panisch weg, kann es sein, dass der Hai einen Probebiss macht, einfach um herauszufinden, was das ist, was da in seiner Nähe ist.

„Ohne die Absicht, ein Stück abbeißen zu wollen", sagt Michael Mitic. Er wird dann draufkommen, dass ihm das nicht schmeckt und wieder loslassen und wegschwimmen.“

„Nicht Hai ist Feind des Menschen, sondern der Mensch Feind des Haies“

In Wahrheit, sagt Michael Mitic, sei nicht der Hai der Feind des Menschen, sondern der Mensch der Feind des Haies. 10 Menschen sterben pro Jahr an Haiattacken ( meistens vor Miami) aber Millionen Haie werden versehentlich in großen Netzen mitgefischt und sterben daran oder ihre Flossen werden abgeschnitten für Haifischflossensuppe.

(Drive-Time-Show mit Olivia Peter und Philipp Hansa am 20. Juni 2017/ JK/Haus des Meeres)