Michael Strasser bei seinem Projekt "Ice2Ice"

Samuel Renner

Weltrekord: Strasser nach 84 Tagen am Ziel seiner Träume

Der österreichische Extremsportler Michael Strasser stellt mit seinem Projekt „Ice2Ice“ einen neuen Weltrekord auf. Nach 23.000 Kilometern ist er in Patagonien angekommen. Die Reise hat vor 84 Tagen in Alaska begonnen.

Strasser ab sofort in Sportlerpension

Für die Strecke von 23.000 Kilometern von Alaska nach Patagonien hat der Niederösterreicher auf seinem Fahrrad 84 Tage 11 Stunden und 50 Minuten benötigt. Damit hat er den bisherigen Weltrekord des Schotten Dean Stott (99 Tage)um 15 Tage unterboten. „Mit dem Tag meiner Ankunft in Ushuaia gehe ich in Sportlerpension“, so Strasser vor dem Abflug nach Alaska.

„Bin froh, gesund im Ziel zu sein“

Michael Strasser auf dem Weg zum Weltrekord

Samuel Renner

Wenige Minuten nach dem das große Ziel erreicht war zeigt sich der Sportler erleichtert. „Ich bin überglücklich und heilfroh, gesund mit neuem Weltrekord in Ushuaia angekommen zu sein.“ Tatsächlich ist es während der 84 Tage immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen. Von Stürzen, Unfällen und Rückschlägen ist Strasser nicht verschont geblieben.

Michael Strasser ist von Verletzung nicht verschont geblieben

Samuel Strasser

Immer wieder hat es Stürze und kleinere Verletzungen gegeben

Die Facts zu Ice 2 Ice:

Distanz 23.000 Kilometer
Höhenmeter 185.000 Höhenmeter
Aktueller Rekord
99 Tage 12 h 56 min von
Brite Dean Stott
Start Prudhoe Bay/Alaska
Ziel Ushuaia/Patagonien
Betreueranzahl 4
Länder 14
Grenzübergänge 16
Bekannte Städte
Calgary, Denver, Mexico City,
Santiago de Chile
Bekannte Gebirge
Rocky Mountains, Anden
Gebirge

„Habe keinen Plan B gehabt“

Strassers Ziel war klar: Der Weltrekord muss her. Dennoch war der Zweifel immer wieder groß. „Es hat unzählige Momente gegeben, wo ich an ein Aufgeben gedacht habe, aber für mich hat es nie einen Plan B gegeben. Ich wollte einfach den Weltrekord holen“, schildert Strasser sein Gefühlschaos nach der Zielankunft.

Durchschnittlich 268 Kilometer pro Tag

Abhängig von dem meist starken Gegenwind und den vielen Höhenmeter die zu bewältigen waren, hat Strasser zwischen 200 und 400 Kilometer am Tag zurückgelegt. Nach der Zieldurchquerung hatte Strasser 168.000 Höhenmeter am Radcomputer stehen.

Extremsportler Michael Strasser

Samuel Renner

Radeln für den guten Zweck

Strasser ist die letzten 84 Tage nicht nur um den neuen Weltrekord, sondern auch für den guten Zweck geradelt. Racing4Charity ist eine wahre Herzensangelegenheit für den Niederösterreicher.

Michael Strasser und seine Mitbewohnerin

Markus Frühmann

Michael Strasser mit seiner Mitbewohner, Sarah

Er sammelte Spenden für die ALS-Forschung, sowie Menschen, die an ALK erkrankt sind. Strasser selbst hat aufgrund seiner an ALS erkrankten Mitbewohnerin Sarah, um die er sich seit eineinhalb Jahren intensiv kümmert, einen direkten Bezug zur Amyotrophen Lateralsklerose-Erkrankung. Sein Spendenziel von 23.000 € konnte bereits vor der Ankunft in Ushuaia erreicht werden.

Michael Strasser im Ö3-Talk mit Tom Filzer

Michael Strasser und Tom Filzer

Walter Dunger / Hitradio Ö3

Vor seinem Abflug Richtung Alaska hat Michael Strasser bei Tom Filzer im Ö3-Supersamstag vorbeigeschaut!

Startschuss in Alaska am 24. Juli 2018

Eine große logistische Herausforderung

Auf dem Weg zum Weltrekord begleiteten ihn vier Betreuer: Freundin Kerstin Quirchmayr, Kameramann Samuel Renner, Physiotherapeutin Viola Minixhofer und Übersetzerin Viktoria Klammerth, die sich rund um die Uhr um Michael Strasser gekümmert haben. Aber bereits in der monatelangen Vorbereitung baute Strasser auf sein Umfeld. „Ohne die vielen Helfer rund um mich, würde das alles überhaupt nicht funktionieren.“

Gemeinsam mit Wegbegleitern und Freunden wurde vorab akribisch an der Streckenplanung gefeilt, die Begleitautos werden von A nach B gebracht und letztlich verschifft. Außerdem mussten die vielen Ersatzteile und Lebensmittel, die vor Ort gebraucht wurden, ebenfalls verpackt und verschifft werden.

„Es sind so unglaublich viele Kleinigkeiten auf die wir achten mussten. Sonst hätte es passieren können, dass das Projekt von einem Tag auf den anderen endet."
hat.

Merh Informationen zum Projekt "Ice2Ice“ gibt es HIER.

(VK)