Pesto mit Nudeln

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Warnung vor bakteriell verseuchtem Pesto

Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) warnt vor einem italienischen Pesto, das auch in Salzburg im Handel war. Das „Pesto di finocchietto e mandorle“, ist mit Bakterien verunreinigt.

Wer das Produkt noch zu Hause hat, soll es keinesfalls essen, warnt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Es geht um eine Charge des „Pesto die finocchietto e mandorle“, die Charge umfasst 700 Gläser. Zwölf davon seien in Salzburg schon vor Monaten verkauft worden, sagt der Händler.

In kleinsten Mengen tödlich

In Italien sind offenbar Bakterien in dem Produkt gefunden worden, die Nervengift produzieren und in kleinsten Mengen tödlich sein können. Die betroffene Charge des Pestos läuft am 31.Juli 2019 ab.

Bakterium wächst nur ohne Sauerstoff

„Pesto di finocchietto e mandorle - Segreti di Sicilia“ wird laut AGES wegen einer Kontamination mit dem Bakterium Clostridium botulinum als gesundheitsschädlich beurteilt. Das Bakterium wächst nur unter sauerstoff-freien Bedingungen. Es bildet hitzebeständige Sporen, die erst bei Temperaturen über 100 Grad C abgetötet werden. Die von diesem Bakterium gebildeten Nervengifte, so genannte Neurotoxine, zählen zu den stärksten Giften, die man kennt. Diese Gifte sind hitzebeständig.

Schon zehn milliardstel Gramm können tödlich sein

Bereits 10 Nanogramm (zehn Milliardstel Gramm) gelten für den Menschen als tödliche Dosis. Die Gifte schädigen das Nervengewebe und verursachen dadurch „schlaffe Lähmungen“.

Nach zwölf bis 36 Stunden treten Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung auf. Typisch sind in der Folge Sehstörungen, Schluckstörungen sowie eine schnell fortschreitende schlaffe Lähmung, die auch die Atemmuskulatur betrifft. Personen mit diesen Symptomen brauchen umgehend ärztliche Behandlung. Todesfälle aufgrund einer solchen Vergiftung sind bisher allerdings nicht bekannt.

Keinesfalls essen!

Wer das Produkt noch zu Hause hat, soll es keinesfalls essen. So lautet die Warnung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.

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(red/ Anastasia Lopez)