Lebensmittel: Auf den Tisch statt in die Tonne!
„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 29. Mai 2015
Auch bei der besten Planung: In Supermärkten fallen tagtäglich Lebensmittel an, die zwar noch einwandfrei sind, aber eben nicht mehr verkäuflich – übriggebliebenes Brot, Milchprodukte nahe oder über dem Mindesthaltbarkeitsdatum, Obst, Gemüse und vieles mehr. In Frankreich müssen unverkaufte Waren jetzt gespendet, als Tiernahrung genutzt oder als Kompost für die Landwirtschaft verwendet werden. Supermärkte mit einer Fläche von über 400 Quadratmetern werden verpflichtet, ein Abkommen mit einer karitativen Organisation für Lebensmittelspenden zu schließen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
Welchen Weg wählt Österreich?
Auch in Österreich wird die Politik jetzt aktiv: Ein Gipfel mit dem Handel und Hilfsorganisationen soll noch mehr Lebensmittel als bisher vom Überschuss zum Mangel umleiten.
Da wird dann auch die Team Österreich Tafel - die Lebensmittelhilfe von Ö3 und dem Roten Kreuz - all ihre Erfahrung einbringen: Schon seit fünf Jahren sammeln rund 700 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer jeden Samstag solche Überschuss-Lebensmittel ein und geben sie an Menschen in Not weiter.
Viele Lebensmittelgeschäfte spenden ja bereits auf freiwilliger Basis, ebenso gibt es viele weitere „Lebensmittelretter“ wie die Sozialmärkte, die „Wiener Tafel“, „Tischlein deck Dich“ in Vorarlberg oder das Projekt „Le+O – Lebensmittel und Orientierung“ der Caritas.
Ob es auch in Österreich eine gesetzliche Regelung geben wird oder freiwillige Vereinbarungen genügen, wird der Gipfel in den kommenden Wochen zeigen. Klar ist jedenfalls, dass sich jede Anstrengung auszahlt, noch mehr Lebensmittel vor der Tonne zu retten und auf den Esstisch zu bringen.