Austropop-Star Wilfried auf der Bühne

Johannes Ehn / picturedesk.com

Posthumer Lebenswerk Amadeus für Wilfried

Jeden Sonntag von 19 bis 22 Uhr präsentieren wir in „Solid Gold“ die größten Rock- und Popklassiker aus 50 Jahren Ö3.

In dieser von Eberhard Forcher präsentierten musikalischen Zeitreise sind unter anderem Songs von Neville Brothers (In Memoriam Charles Neville), ABBA, The Verve, David Bowie, Ostbahn Kurti & Die Chefpartie, Bob Marley, Tom Petty, Joe Cocker, Sade, Vaya Con Dios, John Fogerty, Steve Miller Band, Stevie Wonder, Eurythmics & Aretha Franklin und Wilfried mit dabei.

Erinnerung an Wilfried Scheutz

Am Donnerstagabend wurden beim Amadeus Austrian Musik Award zum 18. Mal die österreichischen Musikpreise verliehen. Ein ganz besonderer Moment war die Würdigung eines großen österreichischen Musikers. Wilfried Scheutz wurde posthum mit dem Amadeus für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Seit den 70er-Jahren hat Austropop-Legende Wilfried Scheutz mit Hits wie „Ziwui, Ziwui“ oder „Highdelbeeren“ seinen Platz in Österreichs Musikgeschichte. Am 16. Juli 2017 ist der Songwriter, Schauspieler und Sänger 66-jährig an Folgen einer Krebserkrankung verstorben.

Wilfried Scheutz
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Biografie:

Der am 24. Juni 1950 in Bad Goisern geborene Wilfried Scheutz, war auf der Bühne meist als „Wilfried“ bekannt. Mit seinem Volksmusik-Crossover feierte er lange vor Huber Von Goisern Anfang der 70er-Jahre große Erfolge, mit „Mary Oh Mary“ schaffte er 1973 sogar den Sprung an die Spitze der Ö3-Hitparade - wie er überhaupt seine größten Erfolge, zu denen auch „Ziwui, Ziwui“, „Ikarus“ oder „Lauf Hase, lauf “ zählen, in den 1970er- und 1980er-Jahren feierte, was ihn zu einem der bekanntesten Vertreter des Austropops macht. Von 1978 bis Mitte 1979 war er auch Sänger der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“. Seine energetischen Liveshows waren immer ein Ereignis.

Wilfrieds musikalisches Schaffen umfasste aber zahlreiche Genres, von Blues, Jazz über Disco bis zu ausdrucksstarken Rocksongs wie „Orange“ und „Highdelbeeren“. Von 1978 bis Mitte 1979 war er auch Sänger der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“.

Einen Karriereknick erlitt Wilfried 1988, als er beim Song Contest mit „Lisa Mona Lisa“ nur den letzten Platz belegte. Er nahm es zwar gelassen (die Folgesingle heißt „Danke Österreich“, ein erstes Solo-Kabarett-Programm „Schrott sei Dank“), die öffentliche Schelte hatte dennoch den weitgehenden Rückzug aus den Medien zur Folge.

Seit den 1990er-Jahren war Wilfried auch als Schauspieler erfolgreich. 1996 gründete er die A-cappella-Gruppe „4Xang“. Anfang 2011 gründete er mit seinem Sohn Hanibal Scheutz die Rockband „Neue Band“.
Den Erfolg seines hervorragenden letzten Albums „GUT LACK“ konnte er noch miterleben. Wir erinnern uns in Solid Gold an Wilfried mit einem seiner bekanntesten Klassiker: „Highdelbeeren“

„Solid Gold“ mit Eberhard Forcher, 29. April 2018 (WD)