Liebe: Gemeinsamkeiten VS. Gegensätze
Glaubt man einer US-amerikanischen Studie eines Datingportals, so muss eine harmonische Beziehung gleich mehrere Gemeinsamkeiten aufweisen, um in der Zukunft gut zu funktionieren. Aber wie so oft muss hier größte Vorsicht walten - nicht jede Studie ist für unsere individuellen Bedürfnisse geeignet.
--- Beide waren auf der Suche nach einer festen Beziehung
„Es gibt diese Auffassung, dass das Glück vor einem flieht, wenn man danach sucht und dann kommt, wenn man nicht daran denkt. Das können wir hier nicht bestätigen: Leute, die in eine Beziehung hineinstolpern, sind weniger glücklich als diejenigen, die völlig bewusst da hineingegangen sind.“
--- Regelmäßiger Sex macht glücklich
Es ist und bleibt wahr: Regelmäßiger Sex macht glücklich, weil er ganz banal ausgedrückt Nähe herstellt. In der Studie waren die Paare am glücklichsten, die wöchentlich Sex hatten.
--- Gleich und Gleich gesellt sich gern
Sex allein reicht aber natürlich nicht: Grundsätzlich hilft es, viele Gemeinsamkeiten mit dem Partner zu haben. Hobbys, Interessen, Sehnsüchte – all das schweißt zusammen.
--- Die gleichen politischen Überzeugungen
Zu den wichtigen Gemeinsamkeiten zählen auch die politischen Überzeugungen. Logisch: Die politische Einstellung spiegelt sich häufig in den sozialen Werten wider – und da sorgen zu große Unterschiede schnell für Risse im Glück.
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„Treffpunkt Liebe usw.“
Die Show, die die schönste Nebensache der Welt zur Hauptsache macht. Und auch alle Probleme, die damit zu tun haben. Tarek Adamski und Sylvia Graf sprechen zusammen mit Psychologin Martina Rammer-Gmeiner und der Ö3-Gemeinde über Sex, Liebe, Affären und über das, was nach einem Happy-End kommt: den Beziehungsalltag.
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Psychologin Martina Rammer-Gmeiner
Martina Rammer-Gmeiner ist Psychologin in Wien und arbeitet mit Menschen und ihren jeweiligen „Beziehungsdynamiken“. Paare, die in der klassischen Beziehungsfalle festsitzen oder Singles, die nicht verstehen, warum es bei ihnen nicht und nicht klappt mit dem Partnerglück sind bei unserer Expertin richtig.
„Durch meine langjährige Erfahrung habe ich erlebt, dass sich Menschen nach stabilen Beziehungen sehnen, wo Vertrauen und Geborgenheit erlebt wird. Oftmals sind es aber gerade sie selbst, die das boykottieren und sich im Wege stehen.“
Als Kommunikationsexpertin weiß Rammer-Gmeiner, dass Austausch auf vielen Ebenen funktionieren muss: „Sexualität ist ja auch eine Form der Kommunikation und zwar die intimste. So wie in der verbalen Kommunikation Missverständnisse passieren können, kann es auch beim Sex zu dem Gefühl kommen, dass man sich völlig falsch verstanden fühlt – das ist natürlich frustrierend und kontraproduktiv.“
Bei manchen Beziehungen zeigt sich, dass ein Schlussstrich besser ist als der Versuch eines Neuanfangs: „Das Erkennen, dass ich versuche etwas, das bereits tot ist, zu reanimieren ist zum einen traurig, zum anderen kann es auch Kräfte mobilisieren, die man für sich selbst nützen kann, statt in eine verlorene Beziehung zu investieren.“
„Treffpunkt Liebe usw. - der Ö3-Sextalk“ mit Tarek Adamski & Martina Rammer-Gmeiner, 10. Februar 2022 (TA)